König und Jens sind wieder im Einsatz Dreieichlotsen sind auch in Götzenhain unterwegs

Die Dreieichlotsen Stephanie König und Torsten Jens (von rechts) haben für den zweiten Einsatz in Dreieich Andrea Weidt und Kristina Will als Verstärkung mitgebracht. Foto: col

Dreieich (col) – Einen reichlich kalten Frühlingstag hatten sich Stephanie König und ihr Kollege Torsten Jens von der Naturschule Hessen ausgesucht, um ihren Dienst als Dreieichlotsen wieder anzutreten. 2015 hatte die Stadt Dreieich beide für eine Aufklärungskampagne in den Baierhansenwiesen ins Boot geholt. König und Jens waren als Mediatoren und Landschaftslotsen unterwegs, um die Spaziergänger und Hundehalter für die Natur in dem Landschaftsschutzgebiet zu sensibilisieren.

Diese Aufgabe werden Stephanie König und Torsten Jens jetzt wieder übernehmen. „Wir freuen uns schon auf die Zeit hier in Dreieich. Die Anzahl der Stunden wurde auf 200 verdoppelt, wir werden mit einem sechsköpfigen Team vor Ort sein und wir werden unser Gebiet auf die Rohrwiesen in Götzenhain ausweiten“, kündigte Stephanie König an. Dort trafen sie sich auch mit dem Ersten Stadtrat Martin Burlon und Ressortleiter Karl Markloff. „Dieses Areal hat eine besondere ökologische Wertigkeit, vor zwei Jahren ist es an einem angelegten Storchenhorst sogar fast gelungen ein Storchenpaar anzusiedeln“, berichtet Torsten Jens. Das selten gewordene Tier sei damals verjagt worden und jetzt ist es das große Ziel, während der Brut- und Setzzeit den Storch in Götzenhain wieder heimisch werden zu lassen.

Fragebogen kann anonym ausgefüllt werden

Eine weitere Neuerung hat sich die Naturschule Hessen ausgedacht: Um mehr Informationen zu haben, wer die Rohrwiesen und die Baierhansenwiesen als Naherholungsgebiet nutzt, werden Fragebögen verteilt. „Uns geht es darum, wer kommt hier her, woher kommen die Menschen, wie lange halten sie sich in der Natur auf, was machen sie dort“, erklärt Stephanie König. Der Fragebogen kann natürlich anonym ausgefüllt werden und gerne nimmt die Naturschule darauf auch Wünsche und Anregungen entgegen. „Wir sind außerdem gespannt, welche Entwicklungen es in den Baierhansenwiesen gegeben hat. Vielleicht hat die Sensibilisierung ja Multiplikatoren gefunden, das wäre sehr schön“, hofft König.

Die Dreieichlotsen werden die Nutzer der Landschaftsschutzgebiete auch mitnehmen und immer wieder Angebote machen. Geplant sind kostenlose naturkundliche Führungen, für die es allerdings noch keine abgesprochenen Termine gibt. Burlon betonte, dass es bei der Arbeit der Landschaftslotsen nicht ausschließlich um die Hundehalter geht, es seien alle Dreieicher angesprochen, die sich in der Natur aufhalten. Die Stadt Dreieich lässt sich das Angebot der Naturschule Hessen in diesem Frühjahr 15.000 Euro kosten.