HAYNER WEIHNACHTSMARKT Händler und Geschäftsleute zufrieden Freude über Rückkehr in die Fahrgasse

Das ganze Jahr über haben Sonja und Thalia Block mit ihrem Team kreative Kleinigkeiten gebastelt, die sie in der Hütte der Burgkirchengemeinde anbieten. Bild: Kegler

Dreieich – Schon am Obertor erklingen leise Weihnachtslieder, und am Stand des SV Dreieichenhain tönt „We Wish You a Merry Christmas“ aus den Boxen. Nach zwei Weihnachtsmarkt-Auflagen um die Burg, mit denen viele Standbetreiber haderten, ist der Budenzauber endlich wieder in die Fahrgasse zurückgekehrt – auch wenn zwischen den Hütten einige Lücken klaffen und ihre Zahl bei Weitem nicht an frühere Zeiten heranreicht.

Das Wetter ist an diesem Wochenende nicht auf der Seite der Marktbesucher, einige Tapfere lassen sich den Budenzauber aber nicht verderben und bummeln in den Regenpausen durch die Altstadtgassen.

„Durch die Auflockerung der Stände in der Fahrgasse gibt es weniger Gedränge, und unser Markt wird etwas gemütlicher“, erklärt Armin Gerhard, Vorsitzender des Gewerbevereins. Der Auftakt, der in diesem Jahr wieder am Freitagabend erfolgt, sei gut angenommen worden, der Dauerregen am Samstagabend dagegen ein Rückschlag. „Die Leute kommen aber trotz des Regens, und das ist schön.“

An einem der ersten Stände steht Britta Mock. Die Inhaberin des Blumenladens „La Fleur“ ist seit 15 Jahren auf dem Hayner Weihnachtsmarkt vertreten und bietet vor ihrem Geschäft allerlei Schmuck, Kerzen und Dekoration an. „Das Highlight ist aber unsere glitzernde Amaryllis-Blumenzwiebel. Dafür sind wir in der Region bekannt und viele Leute kommen extra deswegen zu uns“, erzählt sie.

Nachdem die Floristin ihren Stand vor zwei Jahren an die Burg verlegt hatte, entschied sie sich 2022 gegen eine Teilnahme. „Es war einfach zu viel Arbeit, alles aus dem Laden dorthin zu karren. Der Platz vor dem Geschäft ist besser, weil wir gleichzeitig auch Betrieb im Laden haben“, sagt Mock, die sich nun über die Rückkehr in die Fahrgasse freut.
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Schon von Weitem ist eine Hütte mit Blaulicht auf dem Dach zu sehen. „Wir müssen ja irgendwie auf uns aufmerksam machen“, erklärt Wehrführer Dominik Matheis. Die Kameraden der Feuerwehr Dreieichenhain verkaufen hier traditionell ihren Caipirinha und einen ganz besonderen Glühwein. „Der wird nach unserem Rezept in der Rheinhessischen Schweiz hergestellt“, sagt Matheis.

Auch für ihn ist die Rückkehr des Weihnachtsmarktes an seinen angestammten Platz die richtige Entscheidung: „Das ist sehr wichtig! Wir sind seit den 80er-Jahren hier, und unsere Hütten zum Beispiel sind genau auf den Standort vor dem Fachwerkhaus zugeschnitten.“

Horst Ebert ist ebenfalls mit seinem Dresdner Christstollen an den altbekannten Standort in der Fahrgasse zurückgekehrt, an dem er seit 35 Jahren sein Zelt aufbaut. „Wir sind wirklich froh drum, dass wir wieder hier stehen können, wo uns unsere Stammkunden kennen und nicht suchen müssen“, sagt er. Ebert, dessen Sohn inzwischen das Geschäft übernommen hat, hat sein Angebot stetig erweitert und bietet mittlerweile auch handgemachte Nürnberger Lebkuchen und Schnäpse an.

In der Hütte der Burgkirchengemeinde steht Sonja Block, die mit ihrem Team das ganze Jahr über kreative Kleinigkeiten gebastelt hat. Besonders beliebt sind die kleinen Schalen mit Vogelfutter, die einfach ins Freie gestellt werden können.

„Mir fehlen noch ein paar Stände von Kunsthandwerkern, aber sonst ist es wieder ein schöner Weihnachtsmarkt geworden“, sagt Block.  zmk