Unter dem Motto „Miteinander – Füreinander – Integration ist Teilhabe“ hatte der Magistrat den mit 1.000 Euro dotierten Preis zum dritten Mal ausgelobt. „Gesucht wurden vorbildliche Aktivitäten, die einen nachhaltigen Beitrag für ein vielfältiges, weltoffenes und solidarisches Miteinander in Dreieich leisten“, heißt es. Das städtische Integrationsbüro und der Ausländerbeirat bewerteten die Bewerbungen und der Magistrat folgte dem Vorschlag der Jury, den Preis an Sadegh Moazzen und Heinz-Georg Stöhs zu vergeben.
Moazzen (66) engagiert sich seit vielen Jahren in herausragender Art und Weise für die Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte in Dreieich. Den Kern seines Engagements bildet dabei das Dreieicher Musikprojekt „Grenzenlos“, das er seit 2016 leitet. Ziel ist es, über die Musik als Brückenbauer Menschen untereinander zu vernetzen und ihnen soziale Kontakte zu ermöglichen.
Sehr vielen haben die neuen Kontakte und das Zusammensein nicht nur psychisch geholfen, sondern oft auch ganz praktisch bei der Lösung von Alltagsfragen oder bei der Jobsuche. Seit Beginn bis heute haben circa 270 Menschen mit und ohne Migrationshintergrund mitgewirkt. Moazzens enormer Einsatz für das Projekt und darüber hinaus belege ein bemerkenswertes und nachhaltiges Engagement, so der Magistrat.
Heinz-Georg Stöhs (77) engagiert sich seit den frühen 70er Jahren für die Sorgen und Probleme von Migranten ohne Stimmrecht in der Politik. Seit der Einführung des Ausländerbeirats Dreieich 1993 hat der frühere langjährige Stadtrat das Gremium tatkräftig unterstützt. Auch im Ruhestand und ohne Funktion in den kommunalen Gremien ist er enger Begleiter und Ansprechpartner des Ausländerbeirats geblieben, ein Fürsprecher bei kleinen und großen Herausforderungen. Sein Einsatz sei beispielhaft im Kampf gegen Diskriminierung und für mehr gleichberechtigte Teilhabe, urteilt der Magistrat.
Die beiden Preisträger stünden für gelebte Integrationsarbeit und ein großes Maß an ehrenamtlichem Engagement für ein friedvolles und gemeinschaftliches Leben in Dreieich, so Bürgermeister Martin Burlon. Ihr persönlicher Einsatz, Menschen ungeachtet ihrer Herkunft willkommen zu heißen und in unsere Gemeinschaft zu integrieren, verdiene Hochachtung.
fm
