Grundmann, im tschechischen Jablonec (Gablonz) geboren, kommt in den 50er Jahren nach Deutschland. Er spielt in der A-Jugend beim FC Langen, wechselt später zum KSV Urberach. Zum FCO stößt er kurz vor der Gründung des Vereins Anfang der 70er, schnürt dort auch die Kickschuhe.
Schnell kristallisiert sich heraus, dass der Mann ein Organisationstalent hat und sich auch aufs Netzwerken versteht. Grundmann erlebt die Blütezeit des FC Offenthal mit um die 700 Mitgliedern. „Allein die Tennisabteilung hatte damals 200 Mitglieder“, erinnert er sich. Volleyball, Judo, Kinderturnen – gibt’s alles nicht mehr. Das Hauptstandbein heute ist der Fußball, wenngleich ohne Jugend. Zum Abschied für „Mr. FCO“ hätte sich die erste Mannschaft allerdings was anderes einfallen lassen können – die Truppe ist aus der Kreisoberliga abgestiegen. In der Kreisliga spielt das Team ordentlich mit, „aber der direkte Wiederaufstieg ist kein Thema“, sagt Grundmann. Aber wer weiß: Vielleicht ist das Team diesmal für eine positive Überraschung gut. Neben all seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten war der Vater von drei Söhnen beruflich bei einer Berufsgenossenschaft tätig, bis er vor zwölf Jahren als Verwaltungsdirektor in den Ruhestand geht. Nebenberuflich doziert er an Hochschulen über Sozialversicherungsrecht. Im Nachgang betrachtet, ist Grundmann selbst manchmal rätselhaft, wie er das Pensum bewältigt hat. Eine Antwort findet er aber doch: „Ohne meine Frau Rita hätte ich das alles nicht machen können. Sie war der Fels in der Brandung und hat mich immer unterstützt.“
Peter Grundmann ist froh, einen jungen Nachfolger gefunden zu haben, der sich der Herausforderung stellt. Das Ehrenamt habe ihm viel gegeben, schildert der alte Hase. „Ich kann jungen Menschen nur empfehlen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Es fördert die persönliche Entwicklung und stärkt das Selbstvertrauen.“ Und es sei ein schönes Gefühl, für andere etwas zu tun und etwas zu bewegen. Sagt einer, der es wissen muss.
fm