Karl-Heinz Kühnle arbeitet seit 40 Jahren im Öffentlichen Dienst „Es bereitet viel Freude, Menschen zu helfen

Seit 40-jähriges Dienstjubiläum konnte unlängst Karl-Heinz Kühnle (links) feiern. Zu den Gratulanten gehörte Bürgermeister Halil Öztas. Foto: ,

Heusenstamm (m) – Bleibt er dem Schlossherrn vielleicht noch elf Jahre länger erhalten? - Schreibfehler beim Geburtsdatum eröffneten Raum für Spekulationen: Ist Karl-Heinz Kühnle 57 Jahre alt, 56 oder gar erst 47? Bürgermeister Halil Öztas entschied sich für die erste Variante und gratulierte dem Leiter des Ordnungsamts bei einer Feierstunde im Hinteren Schlösschen zu 40 Jahren im öffentlichen Dienst.

„Ich arbeite sehr gern mit ihm zusammen und halte viel von seiner Leistung“, lobte der Rathauschef. „Auf den Polizeimeister ist in jeder Hinsicht Verlass“, lobte Öztas Loyalität und Zuverlässigkeit Kühnles. Gerade erst wurde der gebürtige Seligenstädter zum Vorsitzenden des Gewerbevereins in Dudenhofen gewählt. Er sei zudem „kulturell sehr engagiert und tut viel für die Gemeinschaft“.

1978 begann er eine kaufmännische Ausbildung zum Speditionskaufmann an der Berufschfachschule der Georg-Kerschensteiner-Schule in Obertshausen. Zwei Jahre später schlug er bei der Bereitschaftspolizei in Mühlheim die Laufbahn zum Polizeibeamten ein, war von ‘88 bis ‘90 der Station in Rödermark zugeteilt.

Im Juni 1990 wählte Kühnle nochmals einen neuen Weg, begann in der Verwaltung seiner Heimatstadt Rodgau, wurde Abteilungsleiter für öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie Gemeindewahlleiter, war für Straßenverkehrsbehörde, Zivil- und Katastrophenschutz tätig. 2011 wechselte er in die „Perle des Kreises Offenbach“, so der Bürgermeister, übernahm die Leitung von Ordnungs-, Einwohnermelde- und Standesamt, führte das Friedhofsamt, die Feuerwehr und war erneut Gemeindewahlleiter.

Halil Öztas übertrug ihm 2017 die Leitung des Fachdiensts Sport und Kultur, mit dem „Ja“ des Jubilars „fiel mir eine Last von den Schultern“. Vor zwei Jahren gelangte Kühnle durch Engpässe im Ordnungsamt zurück an seine alte Wirkungsstätte, die er nun im Doppel managt. Von 2001 bis ‘08 war er auch stellvertretender Leiter der AG Verkehrslenkung, zudem ehrenamtlicher Richter an den Landgerichten Darmstadt und Offenbach.

In Dudenhofen war er Mitglied und fünf Jahre Vorsteher im Ortsbeirat, außerdem Stadtverordneter für die CDU. Im Kreistag saß er bis 2006, im Männerchor Dudenhofen und im Vocal-Ensemble Cuattro Cantores erhebt er seine Tenorstimme. Zu seinen Hobbys zählt auch Wandern und Rad fahren, vor zwei Jahren heiratete er, ebenfalls im Schlösschen.

Der Bürgermeister danke für vier Jahrzehnte im öffentlichen Dienst, davon 19 Jahre in der Schlossstadt. Der Laudator schätzt die menschliche Nähe des Amtsleiters, „die Zusammenarbeit funktionierte immer reibungslos, bereitete viel Freude“. Der „beliebte Kollege“ gelte auch als „Notnagel: Wenn man nicht mehr weiter weiß, ruft man im Ordnungsamt an!“.

Gratulationen sprachen auch Martin Bunke vom Personalrat aus sowie Bardo Neuhäusel, der mit Kühnle acht Jahre das Ordnungsamt Rodgau führte.

Sven Homma, der Heusenstammer Kollege auf diesem Platz, hob den „tollen Kollegen mit einem großen Wissens- und Erfahrungsschatz“ hervor. Karl-Heinz Kühnle sei immer freundlich und hilfsbereit, setze sich für sein Team ein und sei „als Kollege enorm wichtig“

Der so Geehrte zeigte sich „gerührt von so viel Wertschätzung“. Er habe in der Schlossstadt eine „zweite und eine berufliche Heimat gefunden“. Er blicke „sehr zufrieden und erfüllt“ zurück, fühle sich bei der öffentlichen Sicherheit und Ordnung „richtig aufgehoben, ich habe mich damals richtig entschieden, es bereitet viel Freude, Menschen zu helfen, ihre Anliegen ernst zu nehmen“. Probleme versuche er „mit einer Portion gesunden Menschenverstand, Gerechtigkeit und Fingerspitzengefühl anzugehen“ und „nicht nur Gesetze und Vorschriften zu sehen“. Er möchte „die Stadt lebens- und liebenswerter machen, die Bürger sind mir sehr ans Herz gewachsen“. Kühnle hob die gute Zusammenarbeit hervor, er komme jeden Morgen gerne ins Rathaus. Wichtig sei die „Menschlichkeit des Bürgermeisters“. Dank richtete er auch an die Adresse des Ersten Stadtrats und Dezernenten Uwe Michael Hajdu und an den Standesbeamten Hendrik van Eck: „Wir sind aus selbem Holz geschnitzt“.