Die AG „Verkehrslenkung“ wurde 1995 gegründet, um Verkehrsprobleme im dicht besiedelten Kreis Offenbach nicht nur aus der Sicht einer Kommune zu sehen, sondern ganzheitlich zu betrachten. Das heißt beispielsweise, dass bei einer größeren Straßenbaustelle in einer Stadt oder Gemeinde auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarkommune – sei es durch Umleitungen oder Schleichverkehr – berücksichtigt werden. Dem Gremium gehören Fachleute der kommunalen Ordnungs- und Planungsämter, der Straßenverkehrsbehörde des Kreises Offenbach und von Hessen Mobil, dem ehemaligen Amt für Straßen- und Verkehrswesen an. Eingebunden in die Entscheidungen war auch Professor Jürgen Follmann von der Hochschule Darmstadt, Studienschwerpunkt Verkehrswesen.
Durch die konstruktiven Gespräche in der AG Verkehrslenkung konnten im Laufe der Jahre viele Verkehrsprobleme verbessert oder gelöst werden. Schwerpunkte der Arbeit sind die Vermeidung von Verkehrsproblemen beim Autoverkehr aufgrund von Großbaustellen, die Verbesserung der Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs sowie die einheitliche Beschilderung der Radwege.
Die Mitglieder der AG suchen außerdem nach Möglichkeiten, damit Busse schneller vorankommen. „Das Ergebnis dieser interkommunalen Kooperation ist eine geregelte Verkehrslenkung aus einem Guss, die mehr Mobilität und Sicherheit bringt und für weniger Staus, Lärm und Abgase sorgt“, so Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger.
Ein Vorteil der Zusammenarbeit besteht darin, dass das Gremium als überörtliche Arbeitsgemeinschaft stärker beachtet wird, als eine Kommune oder Gemeinde allein. Mitgewirkt hat die AG auch bei der Entwicklung des Leitbildes Mobilität des Landkreises Offenbach, mit dem das Zusammenspiel verschiedener Verkehrsträger verbessert wird.