Städtepartnerschaft mit dem belgischen Malle bei Festakt nach 25 Jahren neu besiegelt Bier bekannter gemacht und Menschen näher gebracht

Vertreter der Partnerstädte (von links): Parlamentschef Gerd Hibbeler, Gino Ciogli (Ladispoli), Angelika Banck vom Freundeskreis Partnerstädte, Staf Verhoeven vom Partnerschaftsvereins in Malle, die Bürgermeister Halil Öztas und Harry Hendrickx, Michel Brouard (Saint-Savin) und David Packer (Tonbridge). Foto: p

Heusenstamm (red) – Der Heusenstammer St. Nikolausmarkt ist in jedem Jahr auch ein Treffen der Partnerstädte.

Damit eignet sich dieser Termin auch hervorragend für Feierlichkeiten, die mit den europäischen Städtefreundschaften im Zusammenhang stehen. Und so wurde in diesem Jahr die Partnerschaft zwischen dem belgischen Malle und der Schlossstadt nach 25 Jahren feierlich neu geschlossen.

Neben Vertretern aus Malle waren auch Repräsentanten aus dem französischen Saint-Savin, dem italienischen Ladispoli sowie dem englischen Tonbridge dabei.

Viele schon lange bestehende Freundschaften der Beteiligten erfüllten diese Partnerschaften mit Leben, betonte Stadtverordnetenvorsteher Gerd Hibbeler, der die Gäste des Festakts im Schlossrathaus begrüßte.

Schon 1978 seien erste Grundlagen gelegt worden für die Partnerschaft mit Malle, erinnerte Bürgermeister Halil Öztas. Werde erst einmal die Saat gelegt, wachse ein Baum, der immer größer werde und tiefer verwurzele. So entstünden kräftige Bande, von denen alle profitierten. Und dies zeichne Europa aus, die Verbrüderung, die Nähe. „Man sollte alles unternehmen, diese Freundschaften nicht zersplittern zu lassen“, mahnte er.

Harry Hendrickx, Bürgermeister aus Malle, ist bekannt dafür, ernste Themen mit witzigen Bemerkungen auflockern zu können. Man habe nach 25 Jahren das Ziel erreicht, sagte er. Denn Malle sei diese Partnerschaft eingegangen, um sein Trappistenbier bekannt zu machen. Nach 25 Jahren habe man dies geschafft: Das belgische Bierhandwerk wurde in diesem Jahr in die UNESCO-Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen.

„Wir zeigen mit unseren Verbindungen ein Europa der Menschen“, fuhr Hendrickx wieder ernster fort. Wenn man sehe, was in Aleppo, im Jemen oder in Jerusalem geschehe, wenn man höre, dass wieder von Mauern die Rede sei, um das eine Volk vom anderen zu trennen, könne man nur mahnen, dies dürfe nie wieder geschehen. Einziges Ziel müsse sein, dass alle Menschen zusammen sein können. „Wir müssen zusammenarbeiten für ein Europa ohne Grenzen, stets nach dem Motto Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit!“

Auswirkungen auf die Partnerschaft werde der Brexit nicht haben, versicherte David Packer in seinem Grußwort. Im Gegenteil, die Freundschaft werde immer enger. Zum vereinten Europa bekannten sich auch Michel Brouard aus Saint-Savin und Gino Ciogli aus dem italienischen Ladispoli. Die Urkunden zur Rückverschwisterung unterzeichneten die Bürgermeister sowie die Vorsitzenden Angelika Banck und Staf Verhoeven für die Partnerschaftsvereine.