Jenny Meyer spielt Werke von Bach und Debussy in der Kirche Harfenklänge in Mariä Opferung in Heusenstamm

Die Harfenistin Jenny Meyer gibt am Samstag, 24. Februar, ein Konzert in der Kirche Mariä Opferung in der Hauptstraße 32 in Rembrücken. Foto: p

Heusenstamm (red) – Der Förderverein-Balthasar-Neumann-Heusenstamm lädt alle Freunde von Harfenklängen für Samstag, 24. Februar, zu einem nicht alltäglichen Konzert in die Kirche Mariä Opferung in der Hauptstraße 32 in Rembrücken ein.

An diesem Tag gibt dort die Harfenistin Jenny Meyer ab 18 Uhr ein Konzert, bei dem sie unter anderem Werke von Johann Sebastian Bach, Engelbert Humperdinck und Claude Debussy zu Gehör bringt. Karten für das Konzert gibt es im Vorverkauf für neun Euro in der Buchhandlung „Das Buch“ in der Frankfurter Straße 30 in Heusenstamm.

Zur Musikerin:

Nach dem künstlerischen Diplom an der Musikhochschule Frankfurt bei Prof. Francoise Friedrich absolvierte Jenny Meyer den Master of Music Solist an der Musikhochschule Detmold bei Prof. Godelieve Schrama und schloss ihr Studium dann mit dem Konzertexamen ab.

Sie ist Preisträgerin des Concours Européen de musique en Picardie, des Wettbewerbs Le Parnasse-Salvi, des Wettbewerbs der Vereinigung der Harfenisten in Deutschland e.V., des deutschen Hochschulwettbewerbs und des Interpretationswettbewerbs für zeitgenössische Musik der Musikhochschule Detmold.

Die Volksbank Paderborn verlieh ihr den Förderpreis Junge Kunst und sie war fünf Jahre Stipendiatin der Yehudi Menuhin Foundation Live Music Now.

Die Harfenistin konzertiert solistisch und kammermusikalisch und trat unter anderem beim Festival Mitte Europa in Tschechien, beim polnisch-deutschen Harfensymposium in Krakau, beim Mozartfest Würzburg, in der Residenz München, in der Alten Oper Frankfurt und im hessischen Rundfunk auf.

Nach Angaben von Herbert Margraf, dem Ehrenvorsitzenden des Fördervereins, ist es ist Jenny Meyer ein besonderes Anliegen, dem Publikum die Harfe als vielseitiges Soloinstrument zu präsentieren.

Zum Konzertprogramm:

Auf dem Programm stehen Originalwerke und Bearbeitungen für Harfe, die unter anderem auch die getragene Atmosphäre der Fastenzeit widerspiegeln.

Aus dem Barock sind zwei Sonaten von Domenico Scarlatti zu hören, die im Original für Cembalo geschrieben wurden, aber textgetreu auf der Harfe spielbar sind und so den Kompositionen eine ganz besondere Klangfarbe geben, so wie eine Bearbeitung des Andante von Johann Sebastian Bach aus der Violinsonate Nr.2.

Da die Konzertharfe zu dieser Zeit noch nicht entwickelt war, haben bedeutende Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts Werke dieser Zeit für Harfe transkribiert, wie zum Beispiel in diesem Fall der französische Harfenist Marcel Grandjany, der somit auch die Verbindung zum romantischen Schwerpunkt des Konzerts bildet. Die Konzertharfe, wie sie heute in den Konzertsälen gespielt wird, wurde 1810 in Paris entwickelt und deswegen sind dort viele bedeutende Werke für Harfe entstanden, da die Komponisten das Instrument mit seiner Vielfalt dort kennenlernen konnten.

Alphonse Hasselmans war Professor für Harfe am Pariser Konservatorium und komponierte eine große Anzahl an Werken, die er seinen Schülern widmete. Sein bekanntestes Stück „La Source“ hören die Besucher zu Beginn des Konzerts.

Durch Hasselmans wurde auch Gabriel Fauré zu seinem Impromptu für Harfe inspiriert. Zur gleichen Zeit war auch Gabriel Pierné in Paris tätig und komponierte sein Impromptu-caprice.

Debussy mochte den Klang der Harfe sehr, jedoch hat er sich nicht getraut, ein Solostück für die Harfe zu komponieren. Allerdings hat er Harfenisten in seinem Umfeld dazu animiert, seine Werke auf der Harfe zu spielen und wenn nötig, zu bearbeiten. Sein berühmtes Stück „Clair de lune“ aus der Suite Bergamasque ist nahezu wie für Harfe geschaffen. Eine sehr bedeutende Persönlichkeit in der Geschichte der Harfe ist Henriette Renié. Sie ist die erste Frau, die ein Harfenstudium in Paris absolvierte. Sie verfasste eine Methode für Harfe, die heute ein bedeutendes Lehrwerk ist, so wie virtuose Werke für ihr Instrument. Sie war sehr religiös, was sich auch in ihrer Komposition „Pièce Symphonique“ ausdrückt. Auch Engelbert Humperdinck hatte seinerzeit einen besonderen Grund, für Harfe zu komponieren: Er hatte sich in eine Harfenistin verliebt, der er sein „Nachtstück“ schenkte.