TV Rembrücken organisierte zum 15. Mal ein Kartoffelfest Wo Marabelle und Annabelle im Mittelpunkt stehen

Heusenstamm (tvd) – Es war in diesem Jahr bereits das 15. Kartoffelfest des Turnvereins Rembrücken (TVR), das auf dem Dorfplatz zwischen Kirche und Alter Schule gefeiert wurde.

Allerdings spielte diesmal das Wetter nicht ganz mit: Der Regen verstärkte sich im Lauf des Tages immer mehr.

Das Angebot des Festes war dennoch vielfältig. Landwirt Hubert Rücker und seine Familie hatten zahlreiche Kürbissorten wie Hokkaido, Butternut und Muscat zur Auswahl.

Im Mittelpunkt aber standen die Kartoffelsorten, die auf den Feldern angebaut werden: die Marabelle und die Annabelle. Die Rückers sind schon seit Anbeginn dabei. Für den Landwirt verlief die diesjährige Erntesaison aber alles andere als optimal.

Beim schweren Unwetter am 18. August zerstörte der Hagel große Teile der Ernte. „80 Prozent unserer Kürbisse und 30 Prozent unserer Kartoffeln wurden vernichtet“, sagte Hubert Rücker.

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Am Stand des Landwirts konnte man dies auch eindrucksvoll durch Bilder sehen. Nach eigenen Angaben liege sein Schaden bei rund 10 000 Euro.

Das herbstliche Regenwetter führte aber nicht zu einem Besuchermangel. „Das Wetter ist zwar nicht optimal, aber die Leute kommen trotzdem“, freute sich Peter Mohr, Vorsitzender des TVR. Für ihn habe das Fest einfach Tradition und spiegele zudem das dörfliche Leben und den Zusammenhalt wider. „Wir haben einen treuen Stamm an Ehrenamtlichen, die uns helfen, das Fest auf die Beine zu stellen“, sagte er. Der Kontakt zur Stadt sei zudem sehr gut und unkompliziert, schließlich hätten alle Seiten durch die Lebendigkeit in Rembrücken nur Vorteile. Imker Rainer Brunner präsentierte Honig auf dem Fest. Seine Bienen sind auf den Wiesen rund um Rembrücken zu Hause. Die Saison nannte er „durchwachsen“. „Das Frühjahr war für mich eher schlecht, der Sommer dagegen gut“, erläuterte er. Brunner hat große Ehrfurcht vor dem Tier und benutzt keine Chemie. Für ihn ist die Imkerei eine besondere Herausforderung: Jedes Jahr könne anders verlaufen. Diese Unberechenbarkeit empfinde er aber als spannend.

Auch das kulinarische Angebot rund um die Knolle konnte sich sehen lassen: Pellkartoffeln mit Kräuterquark, Heringsalat oder Hausmacher Wurst und goldbraun gebratene Kartoffelpuffer mit Apfelmus. Pommes mit Ketchup oder Majo durften auch nicht fehlen. Und aus der Kanone wurde Kartoffelsuppe verkauft. Zur Kaffeezeit gab es selbst gebackene Kuchen.

Ein Souvenir konnte man sich am Stand von Familie Leiss mit nach Hause nehmen. Eine Auswahl an Accessoires aus deren Laden „Haus und Hof“ gab es zu kaufen.

Zum ersten Mal dabei war die Jugendfeuerwehr Rembrücken, die an ihrem Stand Besucher mit verschiedenen Naschereien versorgten.

Ganze Fahrradgruppen wurden – trotz des Wetters – vom Fest rund um die „dolle Knolle“ angelockt. So zum Beispiel der ADFC Dietzenbach. Die Vorsitzende Gabriele Geerligs: „Die Tour zum Kartoffelfest war schon seit längerer Zeit geplant, wir sind das erste Mal hier.“ Der Höhepunkt für Geerligs: die große Variation an verschiedenen Kartoffeln.