Aktion „Zu Fuß zur Schule“ „Wer morgens läuft, wird wach und fit“

Bürgermeister Halil Öztas ließ bei seinem Beuch in der Adalbert-Stifter-Schule zwei Taschen voller Geschenke bei Konrektorin Sandra Berz mit Stiften, Spitzern, Linealen und Heften. Foto: pro

Heusenstamm (pro) - Noch einmal drückten Mütter die Schulbank. Sie hockten in morgendlicher Kühle unter freiem Himmel am Eingangstor der Adalbert-Stifter-Schule. Dort hatten sie ein Auswahl von Stempeln und Stempelkissen ausgebreitet. Jeder Erstklässler, der zu Fuß und mit einer gelben Karte ankam, erhielt einen Abdruck mit Wunschmotiv und -farbe. Wie alle Grundschulen in der Schlossstadt beteiligte sich die in der Altstadt an der Aktion „Zu Fuß zur Schule“.

Sie fand auch viel Lob von Bürgermeister Halil Öztas. Er traf sich mit einigen Organisatoren im Schulhof der Einrichtung an der Schulstraße. Er begleitete die 1a mit Sandra Berz in ihren Raum im ersten Obergeschoss und warb für die Vorteile, wenn man per pedes unterwegs ist: Man atme viel mehr Sauerstoff ein, und das sei gut fürs Lernen.

Der Rathauschef bat die Kinder, immer Fußgängerampeln und Zebrastreifen zu benutzen und nicht durch die geschlossene Bahnschranke zu klettern. Die Mädchen und Jungen signalisierten nickend Zustimmung. Der Besucher ließ zwei Taschen voller Geschenke bei Konrektorin Berz mit Stiften, Spitzern, Linealen und Heften. Die erhielten jene Schüler, die zumindest in der vergangenen Woche nicht von Mutti oder Vati bis vor den Schulhof chauffiert worden sind.

„Kinder laufen und bewegen sich gerne“, ergänzte Sandra Berz. „Wer morgens läuft, wird wach und fit und kann im Unterricht besser aufpassen“. Ein weiterer Pluspunkt des Spaziergangs vor und nach dem Unterricht sei, „die Mädchen und Jungen bauen Freundschaften auf und können Erlebnisse austauschen“. Außerdem bewege sich der Nachwuchs selbstständiger und sicherer im Straßenverkehr, wenn er sich auf Schusters Rappen durch die Stadt bewegt.

Die stellvertretende Leiterin sah auch Vorteile für die Umwelt. So gebe es am Morgen und am Mittag weniger Lärm und Abgase am Haus, was auch die Anwohner freuen dürfte. Manchmal würden Eltern ihre Kinder fahren, weil der Schulweg weit und gefährlich ist. In diesem Fall könnte man ausprobieren, dass der Nachwuchs einen Teil der Strecke allein zurücklegt. Die Schüler könnten sich auch zu Gruppen zusammenschießen. Kollegium und Elternbeirat hoffen nun, dass sich auch nach der Aktionswoche viele Stifter-Schüler Fußgänger und Radfahrer bleiben, auch ohne Stempel im „Laufpass“ oder Aussicht auf Urkunde und Gewinn.

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