Künstler bekommen verdienten Applaus Operngala lockt fast 900 Besucher in den Schlossinnenhof

Die Violinistin Laura Ochmann begeisterte ihre Fans diesmal mit einem sehr schweren Werk von Camille Saint-Saëns. Foto: p

Heusenstamm (red) – Zu den Höhepunkten des Heusenstammer Kultursommers am Schloss gehört in jedem Jahr die große Opernnacht. Das war in diesem Jahr nicht anders. Und dies nicht nur, weil sie im Innenhof des Schlosses stattfindet und das Aufgebot an Künstlern stets aufs Neue begeistert.

Fast 900 Besucher kamen zur „Romantischen Operngala“, die sich vor allem durch einige Konstanten auszeichnet. Dazu zählt der Standort, denn die Bühne für den Opernabend steht nicht am Bannturm, sondern im Innenhof des Schönbornschen Schlosses.

Weitere Konstanten sind drei Künstler, die den Abend mit ihrer Kunst bereichern und vom Publikum entsprechend gefeiert werden. Das ist schon seit etlichen Jahren Lisa Wedekind, die Mezzosopranistin, die in der Schlossstadt groß geworden ist. Dreimal trat sie in diesem auf, unter anderem mit dem Zigeunerlied aus Bizets Oper „Carmen“, das sie mit Sopranistin Christiane Richter gemeinsam hervorragend vortrug. Auch für die Arie der Isabella aus Rossinis „L’Italiana in Algeri“ erhielt sie völlig zu Recht großen Applaus.

Ebenfalls schon lange dabei und gern gesehen ist Dirigent Hans-Friedrich Härle, der viele Jahre in Heusenstamm wohnte. Er dirigierte die Rhein-Main-Philharmoniker mit großer Erfahrung und Präzision. Drei Zugaben mussten er und die anderen Künstler am Ende geben.

Die Dritte in diesem Bunde ist Laura Ochmann. Inzwischen fast 14 Jahre alt kehrt sie immer wieder gern an jenen Ort zurück, an dem ihr großes Talent auf der Geige entdeckt und gefördert wurde. Gerade mal neun Jahre alt war sie, als sie erstmals Solistin bei einer Kultursommer-Operngala war. Der Schwierigkeitsgrad der Stücke, die sie spielt, steigert sich von Jahr zu Jahr. Diesmal begeisterte sie ihre Fans mit einem sehr schweren Werk von Camille Saint-Saëns. Grandios.

Konstant ist auch die Frage, welcher Tenor wird dabei sein. Diesmal hieß er Diego Cavazzin und sang seine Arien mit Bravour, darunter jene des Turiddu aus der „Cavalleria Rusticana“ von Mascagni.

Moderiert wurde der Abend unterhaltend und informativ, aber zugleich angenehm zurückhaltend von Sängerin Claudia Grundmann.

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