Gelungene Premiere: Erster Bockbieranstich auf dem Festplatz des Obst- und Gartenbauvereins Heusenstamm Regen und Wind verderben Stimmung nicht

Bei kühlen Getränken, Bratwurst vom Grill und Klängen eines Blasorchesters schenkten Vereinsmitglieder und Besucher des ersten Maibockanstichs des Obst- und Gartenbauvereins Heusenstamm dem Tief Werner wenig Beachtung. Foto: Schmedemann

Heusenstamm (liz) – Die bunten Bänder des Maikranzes flatterten im Wind, die Regentropfen taten der Stimmung beim Obst- und Gartenbauverein (OGV) keinen Abbruch. Bei Getränken, Bratwurst vom Grill und Klängen eines Blasorchesters schenkten Vereinsmitglieder und Besucher des ersten Maibockanstichs dem Tief Werner wenig Beachtung.

Das neue Dach auf dem Gelände bietet mit einer Erweiterung durch ein Zelt genügend Platz, um sich vor den Böen zu verstecken.

Zwar ist das Sommerfest des Vereins eingestellt worden, doch hat den Verein die Feierlaune nicht verlassen. „Wir haben jedes Jahr unsere Vatertagsveranstaltung, aber wir dachten uns, da geht noch mehr“, sagt Pia Kemmerer, Vorsitzende des Vereins. Auf der Autobahn sei ihr ein Transparent aufgefallen, das auf eine ähnliche Veranstaltung verwies. „Ein Oktoberfest machen viele Vereine, wir wollten aber nicht mit anderen Terminen kollidieren“, betont sie.

So fiel die Wahl auf das erste Maiwochenende, was auch dem Getränkelieferanten gut passt. „Der kommt aus Franken und hat Ende April in Bayern alle Hände voll zu tun“, sagt Kemmerer und lacht.

Zu einem gelungenen Fest gehört launige Musik.

Dabei stieß Kemmerer bei Thomas Hentschl vom TSV Blasorchester auf offene Ohren. Mit vier weiteren Musikanten hat er kurzerhand das „Kvintet Gorenjska“, also das „Quintett Oberkrain“, gegründet.

„Wir spielen eine Form der Volksmusik, die die Brüder Avsenik vor etwa 60 Jahren aus der Volksmusik weiterentwickelt haben“, erläutert Hentschl. Typisch bei diesem Musikstil sind die schnellen Achtelfolgen und das markante Akkordeon. Besucher Thomas Priebus gefällt’s: „Die Musik und das Fest machen einfach Spaß.“ Burkhard Croener ergänzt: „Ein schönes Angebot.“

Zumindest freuen sich die Pflanzen rund um das Vereinsheim über den Regen. Wie im vergangenen Jahr bietet der OGV wieder die Möglichkeit, für eine halbe Saison, also von Mai bis November, eine der etwa 250 Parzellen zu mieten. „Das ist dann eine Art Probemitgliedschaft, in der die Gärtner schauen können, wie sie mit der Zeit hinkommen“, erläutert Kemmerer. Ein Garten wolle seinen Gärtner am liebsten täglich sehen, doch viele können die Zeit dafür nicht aufbringen. Gleichzeitig werde das Arbeiten im Grünen immer beliebter. „Es ist ein Kontrastprogramm, fast wie ein Tag Urlaub“, findet die Vorsitzende. Nach der Saison 2018 haben sich drei von fünf Schnuppergärtnern für ihre eigene grüne Oase entschieden. „In diesem Jahr hat sogar einer das Schnuppern schon abgebrochen – und ist direkt in eine normale Mitgliedschaft übergegangen“, sagt Kemmerer.

Am Donnerstag, 30. Mai, (Vatertag) geht es ab elf Uhr wieder vor dem Vereinsheim los. „Dann dient das Dach als Sonnenschutz, da bin ich ganz sicher“, meint Kemmerer schmunzelnd.