Sturmtief hält die Feuerwehren auf Trab „Sabine“ beschädigt auch das Rathausdach

Das Orkantief Sabine hat nach Angaben der Stadtverwaltung in der Nacht von Sonntag auf Montag Teile des Nordflügel-Daches des Schlossrathauses Im Herrngarten in Heusenstamm abgedeckt. Foto: Dingelborg/p

Heusenstamm (red) – Umgestürzte Bäume, ein beschädigtes Polizeiauto, abgerissene Gebäudeteile und ein größeres Loch im Dach des Schlossrathauses sind die Folgen des Sturmtiefs „Sabine“, das in der Nacht zum Montag über den Kreis Offenbach gefegt ist. Verletzt wurde niemand.

Nach den Aufzeichnungen der privaten Wetterstation Heusenstamm erreichten Böen Windgeschwindigkeiten von bis zu knapp 110 Stundenkilometern.

Schon um 16 Uhr am Sonntagnachmittag begannen für die Feuerwehren im ganzen Kreis die Vorbereitungen auf das angekündigte Sturmtief. Auch in Heusenstamm und Rembrücken wurden die Feuerwehrhäuser besetzt, insgesamt knapp 50 Helferinnen und Helfer waren in Bereitschaft.

Gegen 1.30 Uhr erreichten dann die ersten Notrufe die Einsatzkräfte. Unter anderem auf der Industriestraße und am Leipziger Ring waren Bäume umgestürzt.

In den meisten Fällen sperrten die Brandschützer in der Nacht lediglich die betroffenen Straßen. „Wir haben entschieden, lediglich jene Straßen freizuräumen, die notwendig sind, um alle Stadtteile für Rettungsdienste und Feuerwehr erreichbar zu erhalten“, erläuterte Stadtbrandinspektor Gregor Fanroth auf Anfrage.

In allen anderen Fällen habe man wegen der Gefahren für die Feuerwehrleute bis zum Morgen gewartet.

Großes Glück hatten zwei Polizeibeamte, die mit ihrem Wagen in der Nacht auf der Isenburger Straße in einen auf der Fahrbahn liegenden Baum gekracht waren. Sie blieben unverletzt. Erst am Morgen wurde entdeckt, dass Sturmböen ein größeres Loch in das Dach des nördlichen Flügels des Schlosses gerissen hatten. Wegen loser Dachziegel ist der Innenhof an dieser Stelle vorerst gesperrt.

Kurz nach vier Uhr in der Frühe wurde der Ausnahmezustand für die Wehren aufgehoben. Doch auch am Tag mussten noch etliche Schäden beseitigt werden.

Die Stadtverwaltung warnt derzeit davor, in den Wald zu gehen. Gelockerte Baumstämme und teilweise abgerissene Äste könnten abstürzen und eine Gefahr für Spaziergänger darstellen. Sobald sich die Situation wieder bessere, will die Verwaltung dies mitteilen.