Kaffeehausmusik in der Gustav-Adolf-Kirche. Amina Bruch-Cincar und das Ensemble Concertino begeistern

Pfarrerin Amina Bruch-Cincar gibt als Sopranistin Konzerte, in Dietesheim trat sie zusammen mit dem Streicher-Ensemble Concertino auf. Foto: üro

Mühlheim (pro) – Künstler vom Kinderchor bis zu Kubaner im Kino erfüllen das Jahr hindurch die „Kultur- und Eventkirche“. Jetzt hatte Pfarrer Ralf Grombacher seine Kollegin aus Offenbach-Bürgel in die Gustav-Adolf-Kirche eingeladen. Amina Bruch-Cincar ist nämlich nicht nur Theologin und Seelsorgerin, sondern auch eine erfahrene Sopranistin und ließ Kaffeehausmusik erklingen. Begleitet wurde sie vom Streicher-Ensemble Concertino.

Hohes Niveau

Sie präsentierten kürzlich einen Liederabend mit Werken von Antonio Vivaldi, Johann Strauß, Robert Stolz und weiteren großen Namen der Musikgeschichte. Die würzte die Pfarrerin mit einigen Evergreens wie dem romantischen „Smoke Gets In Your Eyes“ von den Platters. Das Streicherquartett eröffnete das Programm mit Karl Jenkins „Palladio“, spielte Straußens geselligen Ruf „Heut’ macht die Welt Sonntag für mich“ aus dem Kaiserwalzer. Auch nach der Pause frönten die Instrumentalisten mit dem Wiener Komponisten und der fröhlichen „Tritsch-Tratsch-Polka“ gesellig-vergnügt.

Amina Bruch-Cincar dokumentierte ihr musikalisches Können zunächst mit dem ersten Satz aus dem Vivaldi-Konzert in a-moll. Mit dem „Tag im Frühling“ und Chopins Bekenntnis „In mir klingt ein Lied“ beeindruckte der Gast die Zuhörer in der voll besetzten Kirche. In der zweiten Hälfte überzeugte sie mit dem schwungvollen „Bel Ami“ und dem Tipp „Nur nicht aus Liebe weinen“ von Zarah Leander.

Als Zugabe wählten die Interpreten „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ und den „Radetzky-Marsch“. Die Profimusiker spielten mitreißend und bedächtig, trugen kammermusikalische Werke von hohem Anspruch wie Gassenhauer auf hohem Niveau vor. Auch die Solistin gefiel mit großer Disziplin und ausgeprägtem Talent, trat gesanglich sicher und mit viel Gefühl auf.

>m Mai-Feiertag eröffnet die Friedensgemeinde „ein Fluss – zwei Fähren – drei Kirchen“, die Mainkirchenroute zu Gemeinden dies- und jenseits des Mains. An der Gustav-Adolf-Kirche werden hessische Spezialitäten zu einer „Rast für Leib und Seele“ serviert.