Lämmerspieler Alfons Ott mit Ehrenplakette ausgezeichnet Bronze für ein „Urgestein“

Auszeichnung für einen Lämmerspieler Urgestein: Alfons Ott (Zweiter von rechts) umringt von Bürgermeister Daniel Tybussek (von links), Pfarrer Willi Gerd Kost und dem Ersten Stadtrat Alexander Krey.

Mühlheim – „Machen, nicht meckern!“ Mit dieser Einstellung brachte das „Lämmerspieler Urgestein“ immer wieder Impulse in die Vereinswelt seiner Geburtsstadt. So bekleidete er seit 1978 verschiedene Ämter im Dachverband Lämmerspieler Ortsvereine. Seine Heimat aber ist die katholische Kirchengemeinde, passend, dass Bürgermeister Daniel Tybussek auf dem Pfarrfest von St. Lucia die Ehrenplakette in Bronze an Alfons Ott überreichte.

Der damalige Pfarrer Werner Fey gewann den Messdiener und Jugendleiter für den Pfarrgemeinderat, dem er Jahrzehnte angehörte. Als Mitglied des Bauausschusses leitete er die Sanierung von Kirche, Kita Regenbogeninsel und Pfarrheim in die Wege. Er initiierte den Förderverein, dessen Zweite Vorsitzende lange Zeit Ehefrau Angelika war. Später saß Ott als stellvertretender Vorsitzender im Verwaltungsrat.

Am Osteingang der Kirche ließ er den Schwengelbrunnen mit der Tafel zur Entwicklung des Ortsnamens errichten. Die Idee hatte er bei den Feierlichkeiten zum 750-jährigen Bestehen des Stadtteils entwickelt, die er ebenfalls mit vorbereitet hatte. Bereits zur 700-Jahr-Feier Lämmerspiels gründete der Kolpingbruder mit Pfarrer Fey die Geschichtsgruppe.

1988 war er Mitinitiator der Straßenkerb um St. Lucia, die er als Vorsitzender des Kerbausschusses bis 2017 federführend organisierte.

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„Mit der Wiederbelebung der Tradition hat er maßgeblich zur Brauchtumspflege beigetragen“, würdigte Tybussek. Als stellvertretender Schiedsmann der Stadt sorgt er dafür, dass Streitigkeiten unter Nachbarn beigelegt werden.

2016 wurde der CDU-Politiker in die Stadtverordnetenversammlung gewählt, vor zwei Jahren wechselte Ott als ehrenamtlicher Stadtrat in den Magistrat. An einem „runden Tisch“ arbeitete der Ausgezeichnete daran, „die Kids von der Straße zu holen“ und die Skateranlage an der von-Stauffenberg-Straße einzurichten. Fürs städtische Leitbild regte er an, dass Rodau und Brühlbach mäandern.

Beruflich war der Maschinenschlosser bei der Firma Karl Mayer in Obertshausen tätig, fand dort Kontakt zum Malteser Hilfsdienst, bei dem er die Theatergruppe leitete. Für die Wirkmaschinenfabrik musste er viel reisen, danach war er als Haus-Manager der Frankfurt Bank Academy in der Umwelttechnik tätig, schließlich Prokurist bei der Wohnbau in Mühlheim.

„Alfons Ott hat sich stets mit viel Energie und Tatkraft für die übernommenen Aufgaben eingesetzt und maßgeblich zur positiven Entwicklung der lebenswerten Gemeinschaft in Lämmerspiel beigetragen“, formulierte der Laudator. „Er organisiert mit viel Einfühlungsvermögen und gesundem Menschenverstand.“ Der Geehrte habe seine Freizeit in den Dienst der Allgemeinheit gestellt, stets seine Persönlichkeit, Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen eingebracht.

1997 wurde ihm bereits der Ehrenbrief der Stadt Mühlheim und 2002 der des Landes Hessen verliehen. In seinen Dankesworten rief der Plaketten-Träger dazu auf, zu Aktionen und Projekten „ja“ zu sagen, nicht „vielleicht“.

Alfons Ott und seine Frau Angelika haben zwei Kinder, eine Schwiegertochter und zwei Enkelkinder. Zu den ersten Gratulanten zählten der Erste Stadtrat Alexander Krey und Dekan Pfarrer Willi Gerd Kost.

Von Michael Prochnow