Beginn einer Erfolgsgeschichte Dietesheimer Weihnachtsmarkt übertrifft Erwartungen

Das hatten selbst die kühnsten Optimisten nicht erwartet: Der Weihnachtsmarkt in Dietesheim übertraf alle Erwartungen, der Zuspruch war einfach enorm. Foto: pro

Mühlheim (pro) - Wem ist der Weihnachtsmarkt? - Auch unser. Bisher schlug das Herz der Basaltköpp im August an der Lenne, zwischen Schwesternhaus und Gustav-Adolf-Kirche, wenn der ganze Ort im Zeichen des Kerbborschen steht. Jetzt macht ihm der Nikolaus Konkurrenz: Der erste Weihnachtsmarkt, aus einer Bierlaune geboren, einte die Dietesheimer zwischen Budenzauber und Lichterglanz an der Wendelinuskapelle.

Die Gäste schlenderten bereits zur Eröffnung am Samstagnachmittag in großer Zahl über die Bettinastraße, genossen die warmen Leckereien von Sportvereinigung, Musikverein, Sängerkranz, Kolpingfamilie, Tennisclub und Kaninchenzuchtverein, süße Basaltbrocken und Schneebälle der Kita Bornweg, Schoko-Bananen vom Kirchenchor und frisches Popcorn und heißen Apfelsaft mit alkoholfreiem Amaretto. Es gab Gänse in Büchern vom Mühlenstädter Zeichner Klaus Puth, Handschuhe, geschmackvolle Gestecke aus der Gärtnerei und weihnachtliche Dekoration aus dem Fachgeschäft, selbstgeformte Minitaturen aus Burkina Faso am Stand des Elsternests.

19 Gruppen und Gewerbetreibende

Horst Schweikardt vom Ski- und Freizeitverein, Bürgerhaus-Chef Martin Deiß, Sonnaus Stephan Mündelein, Stadtverordnetenvorsteher Harald Winter und seine Schwester Marion Winter haben den neuen Höhepunkt im Advent aus der Taufe gehoben. Sie hofften, dass „sechs oder sieben Leute mitmachen“. Aus dem erwarteten halben Dutzend wurden 19 Gruppierungen und Gewerbetreibende, „und es hätten doppelt so viele sein können“, erinnert Winter an ein Treffen zur Vorstellung der Idee in der Gaststätte Alexandrion. „Warum nicht am Schwesternhaus?“, wurden die Initiatoren noch zur Eröffnung des Markts am Samstagnachmittag gefragt. Eine Stunde später war die Antwort nicht mehr zu übersehen, Scharen schlängelten sich entlang des Alten Friedhofs.

Deiß hatte übers Internet Helfer gesucht: „Schon am Vormittag standen viele bereit, um beim Budenaufbau zu helfen“. Für den Abbau haben sich erneut zahlreiche Dietesheimer gemeldet, fährt er mit der Erfolgsstory fort. Mit der heimischen Firma Stage Light verwandelte der Herr über die Willy-Brandt-Halle den Park und die Kapelle mit farbigem Licht, ließ Büsche rot-gold glühen und die kahlen Bäume schneebedeckt erscheinen.

Vor dem Kirchlein drehte Hans-Peter Schwenger seine Drehorgel, begleitete Konrad im roten Gewand. Die Puppe von Bauchredner Andy Franz verteilte Schoko-Nikoläuse. Im Park spielten junge Instrumentalisten vom Musikverein, der Frauenchor des Sängerkranzes und der Kirchenchor von St. Sebastian. Ihre festlich-flotten Klänge gelangten über Mikrofone und Boxen auf die Festmeile.