Tag der offenen Tür des Vereins für Sport- und Gebrauchshunde Mühlheim-Dietesheim Einblicke in die Welt der Hundeausbildung

Was hier nach einem Spiel aussieht, ist hartes Training. Foto: nj

Mühlheim (nj) – Der traditionelle Tag der offenen Tür des Vereins für Sport- und Gebrauchshunde Mühlheim-Dietesheim am Karfreitag hat Einblicke in die Welt der Hundeausbildung auf Grund- und Profiniveau gewährt. Dabei steht immer die positive Bestätigung mit Futter oder einem Spielzeug im Vordergrund, denn es muss dem Hund Spaß machen. Bei bestem Wetter waren die Bierbänke auf dem Vereinsgelände voll und die Hundeführer haben verschiedenste Übungen auf der großen Rasenfläche gezeigt.

Das Spielen mit Welpen ist in erster Linie mit Spaß verbunden, doch bei sonnigem Wetter sollte nicht allzu lange trainiert werden, da die Kleinen schnell ermüden. Doch auch an warmes Wetter muss sich gewöhnt werden. Kommentiert sind alle Vorführungen durch den zweiten Vorsitzenden Steffen Schroth: „Am Ende einer Einheit steht das hoffentlich aggressionsfreie Spielen an erster Stelle“. Der Verein trainiert auch Listenhunde, die per Gesetz als potenziell gefährlich angesehen werden. Wenn Willy Schäfer mit seinem Rottweilerwelpen Foxy zeigt, was die junge Hundeausbildung auf hohem Niveau heißt, erkennt keiner einen potenziell Gefährdung in dem zwölf Wochen jungen Hund wieder. Schäfer hat mit seinen Tieren auch schon auf Weltmeisterschaften teilgenommen. Jeden Sonntag um 12 Uhr gibt es ein Grundlagentraining auf dem Vereinsgelände.

Interessenten sind eingeladen reinzuschnuppern. Die erste Stunde ist kostenlos, danach wird mit zehner Karten abgerechnet.

Wichtig in der Ausbildung sind auch verschiedene Einflüsse. Diese werden in großen Gruppen mit verschiedensten Rassen trainiert. Die offene Stunde immer sonntags um 10 Uhr geht mit diesen Hürden auf die Bedürfnisse ein. Hier sind Junghunde und Erwachsene Tiere zusammen auf dem Platz und bekomme Grundlagen wie das Laufen beim Herrchen oder Frauchen, das Warten auf Distanz und natürlich Sitz und Platz. Dieser Kurs baut dann auf, wenn es Richtung professioneller Hundesport geht. Die Basis ist für viele Hunde auch in Familien ratsam, empfiehlt der Verein. Am besten so früh wie möglich mit dem Training beginnen. Ein weiterer Tipp für junge Hundebesitzer ist das Arbeiten mit „mildem Stress“. Dabei sollen die Vierbeiner schnell an Hauptstraßen und andere alltägliche Hürden gewöhnt werden, die mit Stress verbunden sind.

„Bei der Ausbildung muss es nicht immer nur Rennen sein“, sagt Jutta Gasse, 1. Vorsitzende. Auch sie war bei den Vorführungen mit auf dem Platz, als es darum ging mit Hürden zu arbeiten. Die Hunde sollten um die aufgebauten Stangen laufen und dabei, wenn möglich, nicht stehen bleiben. Weiter sagt Gasse, dass egal ob klein oder groß, man kann mit allen Spaß haben, jedoch muss auf beiden Seiten die positive Bestätigung, ob verbal oder mit Futter, vorhanden sein.

Mit zwei ausgewachsenen Rottweilern (Listenhunde) hat der Verein erneut gezeigt, dass der Umgang mit den Tieren harmonisch ablaufen kann. Während einer das Erlernte gezeigt hat, ist der andere vorbildlich sitzen geblieben.

Rund 70 Hunde trainieren jede Woche auf dem großen Gelände. Sieben ehrenamtliche Trainieren unterstützen dabei Übungen.

Das große Bellkonzert ist mit Backfisch und grüner Soße an dem frühsommerlichen Karfreitag abgerundet worden und der Verein hat bewiesen, dass in Mühlheim die Hundeausbildung auf höchstem Niveau funktioniert.