Über das breite Spektrum der Hundeausbildung gibt’s denn auch beim Sommerfest nicht nur theoretische Infos, sondern auch praktische Vorführungen. Eine Besonderheit ist diesmal zudem die Anwesenheit der bekannten Schlittenhundeführerin Anja Ries mit gleich zwölf ihrer „Zugpferde“ – von Siberian Huskys bis Alaskan Malamute. Da die Winter selbst im mittelhessischen Hinterland kaum Schnee bieten, stehen Training und Wettfahrten für dem „rollenden“ Schlitten im Vordergrund. Als Anja Ries mal zur Demonstration zwei ihrer Huskys vor den Rollschlitten setzen will, geht das Freudengebell in der ganzen Meute los. „Ja, die denken alle, es geht auf Tour und da wollen immer alle dabei sein“, erklärt Ries, die mit ihrer Familie das Husky-Camp „Of Wolfheart“ in Weilrod-Emmershausen betreibt. Sie bietet von März bis Oktober geführte Schlittenhunde-Touren im Taunus an.
Die sportlichen Ansprüche beim VPS liegen freilich auf anderen Ebenen. „Klar, wir bieten das gesamte Programm der Hundeausbildung, aber der Schwerpunkt hat sich eindeutig verlagert“, verweist die zweite Vorsitzende Heidi Leichter-Batz auf den Trend zum Breitensport. Wie dies alles in der Praxis aussieht, das wurde in verschiedenen Demonstrationsblöcken gezeigt. In der Gruppenarbeit wird die Verträglichkeit aller Hunde untereinander gefördert.
„Das ist wie bei den Menschen, da können sich auch nicht alle gut riechen“, erklärt VPS-Vorsitzender Ulrich Seel das plötzliche Geknurre. Das spielerische Miteinander bis hin zur sportlichen Herausforderung bietet der Bereich Agility. „Hier ist einerseits das Vertrauen in Hundeführerin oder Hundeführer, aber auch die Folgsamkeit gefordert“, so Seel. Und Martina Roß zeigt recht eindrucksvoll, dass ihre Hündin Vita sich nicht von einem drohenden Mann (Timo Batz) einschüchtern lässt und schon mal kräftig zubeißt – wenn sie dazu aufgefordert wird. „Wir bieten an verschiedenen Tagen ganz bestimmte Ausbildungsprogramme an, wer Interesse hat, kann einfach vorbeikommen“, so Leichter-Batz.
Interesse an der Arbeit zeigt auch Florian Obst. Der SPD-Landtagskandidat kommt der stellvertretenden Vorsitzenden gerade recht, denn sie informiert am Stand des Tierheims Dreieich über dessen schwierige Situation. „Wir sind derzeit voll – und das noch vor den Ferien“, berichtet Leichter-Batz. Generell, so stellt sie heraus, „müssten die Beiträge seitens der Kommunen einheitlich geregelt werden, dann kann es auch nicht passieren, dass sich eine Kommune einem anderen Tierheim, das gar weiter weg liegt, zuwendet“, so ihre Forderung an den Direktkandidaten für die Landtagswahl.
lfp