Matthias Seuffert kehrt mit „Earthbound Spirits“ ins Pfarrheim St. Lucia zurück Der Liebe zum Jazz in der alten Heimat gefrönt

Matthias Seiffert (Klarinette), Michael Marenke (Gitarre) und Michael Schöneich (Kontrabass) sind das Trio „Earthbound Spirits“. Sie begeisterten im Pfarrheim St. Lucia. Bild: peba

Mühlheim – „Alte Liebe rostet nicht“, dachte sich Matthias Seuffert, entsann sich seiner Lämmerspieler Wurzeln und präsentierte mit seinem Trio „Earthbound Spirits“ ein Jazzmatinee im Pfarrheim St. Lucia. Immerhin verbrachte der inzwischen als Physiklehrer an einem Bonner Gymnasium tätige Seuffert die ersten 19 Jahre seines Lebens in Lämmerspiel.

Dort entdeckte er auch seine Liebe zur Musik, begann mit Acht eine Klavierausbildung, ehe der Besuch eines Konzerts der Barrelhouse-Jazzband in ihm die Begeisterung für Jazz weckte. Folgerichtig startete er mit 12 Jahren an der Mühlheimer Musikschule eine Ausbildung an der Klarinette.

Nach dem Abitur trat er in das Musikkorps der Bundeswehr ein und studierte Physik. Ersteres stillte seine musikalische Leidenschaft, Letzteres sorgte für eine sichere finanzielle Grundlage. Zusammen mit Michael Schöneich am Kontrabass, der in Aachen Musik studierte und auch im Kölner Karneval als Musiker aktiv ist, sowie mit Michael Meranke, der als Gitarrenlehrer arbeitet, bildet Seuffert die Formation „Earthbound Spirits“, die nun ihr Publikum im voll besetzten Pfarrheim von St. Lucia Lämmerspiel unterhielt.

Dabei reichte das Spektrum von Stücken der Komponisten Duke Ellington über Billie Holiday bis hin zu Benny Goodman. „Das Schöne am Trio spielen ist, dass es zwar ein Grundgerüst gibt, ansonsten aber wenig vorgegeben ist und wir ziemlich viel frei gestalten können“, schwärmte Seuffert, der sich in seiner alten Heimat sichtlich wohl fühlte.

„Jazz muss man fühlen und leben“, erklärte Michael Schmitt von der Pfarrgemeinde St. Lucia, der zusammen mit Gudrun Frey und Norbert Roth die Veranstaltung geplant und organisiert hatte. „Bereits 2003 hatten wir eine erste Jazzmatinee mit Matthias Seuffert im Pfarrheim angeboten, dem ein Jahr später ein Jazzabend folgte“, erinnerte sich Schmitt. Wie bei der Erstauflage fließen auch diesmal die Erlöse in den Erhalt des Pfarrheims.  
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