Man könne sie öffnen und schließen und vielleicht zum Fensterln benutzen, stellte die Runde amüsiert fest. Fenster lassen Licht und frische Luft in die Räume, aber auch Lärm von Autos und Flugzeugen. Auch das „gesellschaftliche Leben“ auf der Straße lasse sich beobachten, erinnerten Teilnehmer an die Vertreter ihrer Generation, die auf einem Schemelchen und mit Kissen am Wohnungsfenster stehen. Die Gemeindepädagogin lud zu Gesang und Plauderei, zu Kaffee und Kuchen ein. Zum Thema fiel der Gruppe das „Spiel mit der Sonne“ ein, aber auch der Brauch, das Fenster zu öffnen, um das „Entweichen des Geistes“ bei einem Sterbefall zu ermöglichen.
Neue Wahrnehmungen
Einige kennen die Chagall-Fenster in Mainz, erinnerten an Butzenscheiben, die weniger Licht hereinließen, aber die Wärme hielten. Ein Teilnehmer erinnerte an die winterlichen Eisblumen an den Scheiben. „Glas war im vorletzten Jahrhundert ein ungeheurer Luxus“, lehrte ein anderer Gast. Und die Syrer hatten schon vor den Römern Glas produziert. Fenster spiegeln so die Entwicklung der Menschheit. Der moderne Einsatz mit großflächigen Fensterflächen schaffe neue Wahrnehmungen.