Stadtwerke mit Hopper-Start zufrieden / Friedhof etabliert sich als Umsteigepunkt 1.200 Nutzer in sechs Wochen

Der Hopper lässt sich bequem per App anfordern. Das System ermittelt die optimale Route und verknüpft einzelne Fahrtwünsche verschiedener Gäste auf dieser Strecke miteinander. Bild: Jost

Neu-Isenburg – Vor zweieinhalb Monaten ist der erste Hopper durch Neu-Isenburg gefahren, jetzt zieht Stadtwerke-Chef Kirk Reineke ein Zwischenfazit. „Der Start war noch verhalten, vielleicht lag es an den Ferien. Aber inzwischen haben sich die Nutzerzahlen mehr als verdoppelt“, sagt Reineke. In konkreten Zahlen ausgedrückt: In den ersten sechs Wochen haben 1.200 Menschen den On-Demand-Kleinbus genutzt, im August waren es schon 2.500 Fahrgäste. Im Schnitt werden mit einer Fahrt 1,6 Personen befördert. „Auch damit sind wir nicht unzufrieden, das Ziel ist es, durchschnittlich zwei Fahrgäste an Bord zu haben“, sagt Reineke.

Die Nutzer buchen das Fahrzeug zu fast 100 Prozent über die App und zwei Drittel der Fahrgäste entscheiden sich kurzfristig zu einer Fahrt. Die allerwenigsten greifen zum Telefonhörer, um den Kleinbus zu bestellen. Da sich die App sehr gut auswerten lässt, wie der Stadtwerke-Geschäftsführer erläutert, ist besonders gut nachzuvollziehen, welche Fahrtstrecken zu welchen Uhrzeiten am stärksten nachgefragt sind. Die wichtigsten Ziele in Neu-Isenburg sind der S-Bahnhof und die Straßenbahnhaltestelle. Darüber hinaus wird der Hopper fürs Einkaufen oder sonstige Erledigungen und um Freizeitaktivitäten anzusteuern genutzt. Der Waldfriedhof scheint sich als Umsteigepunkt für den Hopper zu etablieren. Hier besteht die Möglichkeit, auf den Hopper nach Dreieich zu wechseln und umgekehrt. Unter der Woche wird der Hopper tagsüber von Pendlern genutzt. Ansonsten wird der Hopper vor allem abends und in der Nacht nachgefragt. An den Sonntagen ist der Hopper auffällig oft ab dem Nachmittag in Betrieb. Die Auswertungen der Fahrten ergeben laut Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach, dass der Hopper häufig als Anschlussverkehrsmittel genutzt wird.

„Wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten. Wir freuen uns, dass die Zahlen weiter ansteigen. Spätestens zum Fahrplanwechsel soll auch das für Neu-Isenburg geplante barrierefreie Fahrzeug für die Rollstuhlmitnahme zur Verfügung stehen“, sagt Bürgermeister Gene Hagelstein. Der Hopper ist täglich von Montag bis Donnerstag von 5 bis 2 Uhr buchbar. Von Freitag, 5 Uhr, bis Sonntag, 5 Uhr, fährt er durchgehend. An Sonn- und Feiertagen verkehrt der Hopper wie unter der Woche von 5 bis 2 Uhr. Der Tarif ist in die Kategorien Basis und Komfort unterteilt. Der Komforttarif findet dann Anwendung, wenn alternative und vergleichbar gute Fahrtangebote mit Bus und Bahn gegeben sind, ansonsten fährt man im günstigeren Basistarif. Die Preise für die beiden Tarife setzen sich aus einem Grundpreis ab zwei Euro, einem Zuschlag für die bedarfsgerechte Bedienung von 1 bis 1,50 Euro und einer Entfernungspauschale zusammen. Für Inhaber eines RMV- oder Deutschland-Tickets entfällt der Grundpreis und man zahlt bei Fahrten unter drei Kilometern nur den Zuschlag für die bedarfsgerechte Bedienung.

Nutzer registrieren sich mit ihren persönlichen Daten über die App „kvgOF Hopper“. Auch eine Buchung per Telefon ist möglich. Dafür müssen sich die Kunden zunächst einmalig in der für Neu-Isenburg vorgesehenen Anmeldestelle im Bürgeramt Neu-Isenburg, Schulgasse 1, registrieren lassen. Danach kann der Hopper bequem über einen Anruf bei der Leitzentrale bestellt werden.
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