EIN ZELT FÜR ALLE Aktion in Gravenbruch lockt viele Menschen an Bewegendes rund um die Jurte

Ein Vergnügen für Eltern und ihre Kinder: Beim Schubkarrenrennen kommen ganze Familien in Bewegung – und mitunter zum Schwitzen. Bild: Postl

Neu-Isenburg – Alexander Albert und Nadine Hillabrand blicken aus der offenen Jurte auf den großen Dreiherrnsteinplatz in Gravenbruch heraus: Zahlreiche Menschen tummeln sich am vergangenen Sonntag dort. Normalerweise ist das Areal nahezu menschenleer. Nach einem Zelt-Gottesdienst unter dem Motto „die Himmelsleiter“ werden hier Aktionsstände errichtet. Auf dem Bungee Trampolin von Bodhi Elliot katapultieren sich mutige Kinder in die Höhe. Einige Meter weiter haben Eltern und ihre Kinder großen Spaß beim Schubkarrenrennen. Eine Hüpfburg für Kleinkinder hat sich aufgeblasen, ein Volleyball-Netz wird gespannt.

„So wünschen wir uns das immer“, freut sich der Gemeindereferent Alexander Albert von der Katholischen Kirche St. Christoph. Er und Nadine Hillabrand vom Caritasverband Offenbach sowie Doris Adam haben das Mitmach-Programm „Ein Zelt für alle“ initiiert. Seit Sonntag laufen die Aktivitäten. Die Organisatoren bieten täglich rund um die Jurte Aktivitäten an: morgens, nachmittags und abends. Darüber freut sich Gravenbruchs Ortsvorsteher Eddi Fischer, der ebenfalls von der Belebung des Dreiherrnsteinplatzes begeistert ist: „Es liegt, wie fast immer, an ein paar wenigen Leuten, die sich engagieren.“ Alexander Albert und Nadine Hillabrand bilden das „sozialpastorale Tandem“, wie sich beide offiziell nennen. „Wir wollten einfach allen, die sich irgendwie einbringen wollten, dazu eine Möglichkeit geben“, sagt Albert.

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Sie seien offen für Vorschläge gewesen. „Da musste keinerlei konfessionellen Bezug vorhanden sein. Wir waren hier für alle Glaubensrichtungen offen, wie man am Programminhalt ersehen kann“, berichtet der Gemeindereferent und verweist unter anderem auf die Einladung zum Gespräch mit Juden, Christen und Muslimen.

„Wichtig war uns ein offenes, sehr niedrigschwelliges Angebot“, betont Nadine Hillabrand. Nahezu alle Angebote sind kostenlos – mit Ausnahme des sehr aufwendigen Bungee-Trampolins. „Wenn eine Familie mit zwei oder drei Kindern hierherkommt, dann ist für fünf Euro pro Kind nicht nur das Trampolin drin, sondern auch noch ein Getränk und ein Crêpe“, betont sie.

Die Rechnung geht auf, der Platz ist zum Auftakt von „Ein Zelt für alle“ bestens belebt. Jeder kann hier nach Belieben den ganzen Nachmittag verbringen. Neben Bewegungs- und Geschicklichkeitsspielen gibt es zudem Informationen der Caritas oder Wissenswertes über die Polizei. Marco Gonnermann vom örtlichen Polizeiposten ist mit einem Dienstwagen auf dem Festplatz. Die Aktionswoche endet am morgigen Sonntag, 14. April, um 14 Uhr mit dem gemeinsamen Friedensgebet von Juden, Christen und Muslimen.