Vereine bei Gemeinschaftssitzung mit starken närrischen Momenten Bunter Querschnitt der Kampagne

Ausgelassen feierten die Besucherinnen und Besucher bei der Gemeinschaftssitzung der Vereine in der Hugenottenhalle. Bild: postl

Neu-Isenburg – Einen erstaunlich närrischen Nachmittag mit vielen starken Momenten versprach das Prinzenpaar Torsten I. und Ilene I. zu Beginn der Sitzung des Arbeitskreises karnevaltreibender Vereine in Neu-Isenburg (AKVN) in der Hugenottenhalle. Und sie haben nicht zu viel versprochen. Bürgermeister Gene Hagelstein im Glitzer-Jackett freute sich, dass sich wieder so viele Akteure gekommen waren, um andere zu erfreuen. Die AKVN-Sitzung war einst ins Leben gerufen worden, um besonders älteren Menschen aus Wohnheimen eine Möglichkeit zu bieten, für ein paar Stunden die Sorgen des Alltags zu vergessen. Auch diesmal gab es wieder zum moderaten Eintrittspreis Kreppel mit Kaffee.

Unter der Regie von Tim Seddig boten die Akteure aus den Vereinen Watzedonier, Schwarze 11 und Watze eine Auswahl aus ihren Sitzungen. Eröffnet wurde der Reigen von der Schnullergarde und den Minikids der Schwarzen 11 mit ihrem umjubelten Tanz „Von einem anderen Stern“. Nach dem Protokoll von Manuel Degenhardt (Watzedonier) tanzten sich die Bambinis und Zwerge der Watze in die Herzen.

Das Knippex Duo, Horst und Holger Knippel sorgten mit fröhlichen Liedern für beste Stimmung. Sven Holland und Taras Tyschstchenko nahmen dann alle mit auf eine heitere Zugreise nach Cordula. Der Tanz der Gruppe Funtasia (Schwarze 11) wurde mit großem Applaus bedacht.

Die Cappuccinos (Stefan Ritzel, Wolfgang Paul und Norbert Engl) sorgten mit ihren Iseborjer Fastnachtsliedern für Hochstimmung – ebenso die Party Rockers der Watze um Andrea Fräger mit ihrem Showtanz sowie das Zwiegespräch von Hajo und seiner Tochter Manuela (Düll). Viel umjubelter Höhepunkt war der Tanz des Männerballetts der Watzedonier, trainiert von Gerti Knippel und Sabrina Elsner. Rainer Paulus lockte mit „Die aller-, allerschönste Sach´ ist die Iseborjer Fassenacht“ alle Mitwirkenden noch einmal auf die Bühne, wo sie mit stehenden Ovationen bedacht wurden. „Das ist einfach schön, dass es so etwas noch in Iseborsch gibt“, freute sich die 93-jährige Helga Kolb.

Ein „Schalck“ wird bei der AKVN-Sitzung nicht mehr verliehen, den letzten erhielt Alt-Bürgermeister Herbert Hunkel. Die Künstlerin Brigitte Groschopf aus der thüringischen Partnerstadt Weida stellt diese Keramik-Unikate nicht mehr her. Der „Schalck von Isenburg“ wurde an Personen verliehen, die sich um die Fastnacht verdient gemacht haben. Bürgermeister Hagelstein will diese Auszeichnung in anderer Form fortsetzen.

Am Abend zuvor hatte die Schwarze Elf ihre Elfer-Stehung gefeiert – die etwas andere Fastnachtsparty im Katholischen Gemeindezentrum von St. Josef. 160 Narren tanzten bis in die Nacht zur abwechslungsreichen Musik von DJ Mark Kiss. Im Mittelpunkt stand das ausgelassene Feiern – mit nur wenigen fastnachtlichen Elementen. Die Champagner Girls überzeugten mit ihrem farbenprächtigen „Ein Hauch von Bollywood“ und das Männerballett kam mit „Die frostigen Hände der Familie Addams“ ohne zweiten Durchgang nicht von der Bühne.

Natürlich durften das Prinzenpaar und der Watz nicht fehlen. Beeindruckend war die Vielfalt der versammelten Vereinswelt, die mit Gruppenkostümen auf sich aufmerksam machte.
 lfp