123. Watzedonier-Sitzung begeistert Publikum Mit viel Schwein und lauter Herzchen

Die TSG-Gymnastinnen begeisterten bei der 123. Watzedonier-Sitzung wieder einmal das ausgelassen feiernde närrische Publikum im Saal. Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – Ein großes, fröhlich stimmendes Glücksschwein ziert den Hintergrund der Bühne im Katholischen Gemeindezentrum St. Josef, daneben das Wappen der Watzedonier – und viele roten Herzen überall. Das war der optische Hinweis auf das Motto der diesjährigen Narrensitzung „Watzedonier mit Herz“. Viel Selbstgemachtes auf der Bühne, dazu ein paar bewährte närrische Rundreisende, waren wieder einmal die Garanten für eine das Narrenvolk begeisternde Sitzung.

Der Saal war wieder recht gut besetzt als der Narhallamarsch ertönte und der Elferrat mit Sitzungspräsident Holger Knippel durch die Reihen der Narren zur Bühne Marschierte. Dejan Bobic, Manuel Degenhardt, Matthias Delp, Helmut Elsner, Gerhard Kaffanke, Holger Knippel, Michael Müller, Thomas Stribrny, Wolfhard Zuber und Horst Knippel halten die Tradition eines kompletten Elferrates hoch. Neben den vielen Gästen, darunter auch Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner und Bürgermeister Herbert Hunkel, wurde von den Narren insbesondere das Isenburger Prinzenpaar, Prinz Hans-Joachim II. und Prinzessin Beate I. mit stehenden Ovationen empfangen. Mit dabei noch der Watz Uwe Fräger und Oberlump Marcus Letz, sowie Jörg Fitzthum als Vertreter der FEN, der mit einem Sonderorden bedacht wurde.

Die Minis der Watzedonier unter der Leitung von Sabrina Elsner und Gerdi Knippel eröffneten mit ihrem flotten Tanz den Bühnenreigen und wurden mit großem Applaus bedacht. „Uff, was bin ich aufgeregt“, das waren die ersten Worte von Manuel Degenhardt in der Bütt, der sein allererstes Protokoll vortrug. Auf die Großen in der Welt und im Lande hatte er es abgesehen, von Donald Trump – nicht die hellste Kerze auf der Torte – bis hin zu von der Leyen und AKK (Annegret Kramp-Karrenbauer) wurden alle mit „kritischem Lob“ bedacht. Nur aus Neu-Isenburg hielt er sich erst einmal raus.

Viel Beifall gab es auch für die Große Garde, deren neuer Tanz von Martina Kern und Gerti Knippel einstudiert wurde. Für besondere Lacher-Höhepunkte in der Bütt sorgte wieder einmal der junge „Messdiener“ Collin Murrmann aus Eppertshausen. Das berühmte „Knippel-Duo“, also Horst und Holger Knippel sorgten in zwei Gesangsessions für Narrenhochstimmung im Saal. Ob das Lied „Wir sind im Herzen immer jung und immer voller Schwung“ oder „Die Gespenster der Nacht haben alle gelacht“, waren die Gassenhauer im Adolf-Kolping-Saal.

In seinem Büttenvortrag trug Horst Knippel wieder einmal ein Loblied auf die Krönung der Schöpfung, den Mann vor. „Unser Körper braucht keine Spritze, er ist doch von Natur aus einfach spitze“, so seine Erkenntnis. Ein besonderer Höhepunkt war wieder einmal die akrobatische Show der Gymnastikabteilung, die Choreographie von Trainerin Patricia Rupp war an Perfektion kaum zu überbieten. „Und, seid ihr noch fit für eine Zugabe?“, fragte der Sitzungspräsident. Kein Problem für Veronika Stapel, Daniela Caraculac, Myla Vucinec, Jana Hirsch, Regina Gomer und Selina Höfler. Als ob sie vorher selbst nur zugesehen hätten, fegten sie erneut wie schwerelose Wirbelwinde über die Bühne. Stehende Ovation des begeisterten Publikums begleitete die Gymnastik-Gruppe aus dem Saal.

Der Showtanz des Watzedonier-Garde, diesmal als Omas, der Vortrag von Manfred Locher von der Freiwilligen Feuerwehr Dreieichenhain als „Karlchen“ und insbesondere der Tanz des Männerballetts als „schwebende Herzen“, sorgten für ein fulminantes Finale der 123. Watzedonier-Sitzung.