Außenseiter um die beiden Aufstiegsplätze liefert Vereins-Sensation KSV-Ringern gelingt der Aufstieg in die Oberliga Hessen

Dem KSV gelingt im Jubiläumsjahr zum 120-jährigem Vereinsbestehen der Aufstieg in die Oberliga Hessen. Das Foto zeigt die Mannschaft mit allen Ersatzsportlern und Funktionären jubelnd nach dem entscheidenden Kampf gegen den KSV Waldaschaff. Foto: p

Neu-Isenburg (red) – Die Ringer des KSV Neu-Isenburg machten am Samstagabend vor über 120 Zuschauern in der KSV-Arena den Aufstieg in die Oberliga Hessen mit einem 18:14-Sieg gegen den direkten Tabellenkonkurrenten und Aufstiegsanwärter KSV Waldaschaff perfekt. Dabei gelingt den Ringern der lang ersehnte Aufstieg ausgerechnet im Jubiläumsjahr – seit 120 Jahren besteht der Verein.

Der KSV hat sich über den Verlauf der Saison zu keiner Zeit die Chance auf den Aufstieg nehmen lassen und konnte ihn somit mit einem Sieg bereits drei Kampftage vor Saisonende im Heimkampf gegen den Tabellendritten vom KSV Waldaschaff perfekt machen.

Trainer Najib Hamayan konnte an diesem Abend auf alle Sportler zurückgreifen, sodass der KSV in Bestbesetzung antrat. Aber auch die Gäste aus Waldaschaff zeigten mit ihrer Aufstellung den Willen, in die Oberliga aufsteigen zu wollen.

Fardin Sharifi zeigte mit seinem Schultersieg über Tim Aulbach bis 57 Kilogramm gleich zu Beginn den Siegeswillen des KSV.

Ghizal Amiri stand bis 61 Kilogramm gegen den routinierten Winfried Höflich ebenfalls bis kurz vor Schluss als Sieger fest, ließ sich dann jedoch kurz vor Ende des Kampfes schultern – ein herber Rückschlag zu diesem Zeitpunkt.

Bahir Jamalzai bügelte dies bis 66 Kilogramm gegen Patrick Haun mit einem Schultersieg nach einem phänomenalen Schleudergriff wieder aus.

Thomas Zahos musste sich bis 98 Kilogramm nach einem farbigen Kampf gegen Benjamin Metz mit 2:3 technischen Punkten geschlagen geben, ebenso Dimitrios Filippidis bis 71 Kilogramm, der gegen Mateusz Marcin Kasprzak beim Endstand von 12:12 technischen Punkten lediglich aufgrund der höheren Einzelwertungen seines Gegners verlor.

Rafi Nasiri fuhr bis 86 Killogramm einen sicheren Punktsieg gegen Gleb Yermolayev ein, im Gegenzug musste Volkan Sabirsuyu bis 75 Kilogramm griechisch-römisch eine technisch überlegene Niederlage gegen Jakob Eich hinnehmen.

Schwergewichtler Gjergji Berisha steuerte bis 130 Kilogramm weitere vier Mannschaftspunkte gegen Adrian Zander bei, die allerdings durch die Schulterniederlage von Ivan Chavdari bis 80 Kilogramm gegen Artur Kasprzak wieder ausgeglichen wurden.

Vor dem letzten Kampf des Abends stand es daher 14:14, wodurch der Aufstieg tatsächlich in der letzten Begegnung zwischen Petr Chavdari und dem Waldaschaffer Lukas Brehm entschieden werden sollte.

Nach anfänglichem Rückstand gelang Chavdari ein waghalsiger Schwunggriff, der seinen Gegner direkt auf die Schultern beförderte. Die rund 120 Zuschauer waren aus dem Häuschen und der Kampf damit gewonnen.

Als völliger Außenseiter in der Liga gelang der Mannschaft von Trainer Najib Hamayan Historisches. Erstmals seit 1969 kämpft der KSV wieder in der höchsten hessischen Liga!

„Was wir hier und heute erreicht haben, geht in die Historie dieses wunderbaren Vereins ein. Wir haben mit einer extrem jungen Mannschaft und reinen Eigengewächsen der gesamten Liga gezeigt, wozu wir als Team in der Lage sind. Unsere konzentrierte Arbeit auf den Aufbau von jungen Talenten lässt uns heute den Höhepunkt dieser Entwicklung feiern“, zeigte sich der 1. Vorsitzende des KSV, Benjamin Genic, überglücklich. Im kommenden Jahr trifft der KSV in der Oberliga auf namhafte Vereine und international erfahrene Ringer.

„Vorher wollen wir allerdings noch einmal zeigen, dass wir zu Recht da oben stehen und auch unsere letzten drei Kämpfe in diesem Jahr gewinnen. Insbesondere der letzte Heimkampf am 14. Dezember um 20.30 Uhr gegen den TSV Gailbach soll den Zuschauern noch einmal ein Highlight bieten“, so Trainer Najib Hamayan. Mit einem Sieg gegen Gailbach wäre sogar Tabellenplatz eins drin.