Experiment mit Knalleffekt Neu-Isenburg: Tag des offenen Unterrichts in der Goetheschule

Ein Schüler bringt mit einer brennenden Kerze eine Luftballon zur Explosion. Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – Im Untergeschoss der Goetheschule waren am Samstagmorgen Lichtblitze zu sehen und manchmal entwich dunkler Rauch aus einem Fenster.

„Keine Panik, das ist alles normal, die zeigen spannende Experimente, gehen sie doch mal hin“, sagte ein Schülerlotse am Empfang zu den leicht verschreckten Eltern. Im Chemie-Unterrichtsraum zeigten die Lehrer Sigrid Paulmann und Winfried Lorenz dann so manches Experiment mit Knalleffekt. So durften Chiara und Justus eine scheinbar farblose Flüssigkeit in zwei ebenfalls mit farbloser Flüssigkeit halb gefüllte Gefäße eingießen – prompt wurde die Flüssigkeit im einen Glas rot, im anderen leicht blau. Als die Schüler die Plätze tauschten, wechselten auch die Flüssigkeiten ihre Farbe.

Gummibärchen im Reagenzglas

Dann erhitzten die beiden Chemielehrer ein bestimmtes Salz in einem Reagenzglas und ließen ein Gummibärchen hineinplumpsen. Das führte plötzlich einen ganz wilden Tanz auf, es knallte und dampfte, dann war es verschwunden. „Das hat sich einfach aufgelöst, aber wenn ihr mal bei uns an der Schule seid, dann erfahrt ihr auch warum das so ist“, erklärte Sigrid Paulmann.

Stichflamme und ein lauter Knall

Ein echter Knaller kam aber noch: Eine Dose setzt sich plötzlich in Bewegung, hüpfte wie von Geisterhand – und explodierte. Die jungen Besucher waren begeistert. „Jetzt zeige ich euch, was ihr auf keinen Fall machen dürft“, betonte Winfried Lorenz und sprühte aus sicherer Entfernung einen kleinen Wasserstrahl in ein Schälchen mit brennendem Öl. Sofort gab es eine große Stichflamme. „Das Wasser-Öl-Gemisch vergrößert sich schlagartig um rund das 1.500-fache“, warnte Lorenz vor den Folgen in einer Küche. Dann durfte ein Schüler „Nachtwächter“ spielen und mit einer Kerze, die an einer Stange befestigt war, die an der Decke hängenden Luftballons „auslöschen“. Es gab eine Feuerblitz und eine lauten Knall. 

Chemie-Experimente beim Tag des offenen Unterrichts

„Die Luftballons sind mit Wasserstoff gefüllt, deshalb hängen sie auch an der Decke, und wenn dann Feuer und Sauerstoff dazu kommt, dann passiert das, was ihr gerade erlebt hat“, erklärte Sigrid Paulmann. Anlass für all dies war der Tag des offenen Unterrichts an der Goetheschule. „Wir wollen mit dieser Aktion den möglichen neuen Schülern, aber auch den Eltern unseren Schulalttag vor Augen führen“, erklärte Matthias Köberle, der für das sprachlich-literarische Aufgabenfeld an der Goetheschule zuständig ist.

Paten helfen bei Orientierung in der Goetheschule

Bei ihm standen Katrin und Gordon Hübel mit ihrem Sohn Etienne, der vom Gewusel sichtlich beeindruckt war. „Wir haben hier Schülerpaten, die zeigen dir alles, nach zwei bis drei Tagen fühlst du dich hier wohl“, beruhigte Köberle den Jungen aus der wesentlich ruhigeren Selma-Lagerlöf-Schule in Zeppelinheim. Für Schulleiter Ralph Hartung ist es wichtig, dass die neuen Schüler mit ihren Eltern kommen, diesen Tag nutzen, um eine wichtige Entscheidung für die Zukunft zu treffen.