Gabriele Biehl ist neue Vorsitzende der Turn- und Sportgemeinschaft Frauen-Power bei der TSG

Der neue TSG-Vorstand (von links): Waltraud Gabriel, Gabriele Biehl und Ulrike Paulmann. Bild: sh

Fechenheim (sh) – Die Mitglieder der TSG Fechenheim erhoben sich bei der Jahreshauptversammlung von ihren Plätzen und applaudierten ihrem scheidenden Ersten Vorsitzenden Klaus-Dieter Haupt in Anerkennung seines unermüdlichen Einsatzes für den Verein. Da es an der Zeit sei, die Führung an eine jüngere Generation abzugeben, kandidiere er nicht mehr, sagte Haupt. Als seine Nachfolgerin schlug er Gabriele Biehl vor, die bislang das Amt der Zweiten Vorsitzenden bekleidete. Die Versammlung votierte einstimmig für sie als neue Erste Vorsitzende.

„Die Fußstapfen, die Klaus-Dieter Haupt hinterlässt, sind groß. Er hat viel Energie und Zeit in die Arbeit gesteckt“, sagte Biehl nach ihrer Wahl. Das Pensum ihres Vorgängers werde sie nicht leisten können, da sie voll berufstätig sei, aber sie habe tolle Mithelfer und Beisitzer, erklärte sie zuversichtlich. Für die vakante Position der Zweiten Vorsitzenden schlug sie Ulrike Paulmann vor, die bei der TSG Fechenheim Kurse für autogenes Training gibt. Paulmann lebt seit zweieinhalb Jahren in Fechenheim. Kontakt zur TSG hat sie auf dem Fechenheimer Weihnachtsmarkt vor zwei Jahren geknüpft. Sie präsentierte sich der Versammlung als Verfechterin des Vereinssports, denn obwohl es zum Sporteln Plattformen wie Youtube oder Fitnessstudios gebe, gehören zum Sport auch die Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Besonders beeindruckt habe sie, als sie Zeugin eines TSG-Kurses mit Kindern und Jugendlichen geworden sei, bei dem deutlich wurde, dass die Trainer gleichzeitig die außergewöhnliche wie auch wichtige Rolle von Sozialarbeitern einnehmen. Als sie vorschlug, in der TSG autogenes Training anzubieten, hieß es direkt, man sei stets offen für Neues. „Wo gibt es denn so etwas noch?“, freute sich Paulmann.

Weiter Neues in den Verein einzubringen und ihn weiterzubringen – das hat sich Paulmann auf die Fahne geschrieben, sollte sie zur Zweiten Vorsitzenden gewählt werden. Auch da fiel das Ergebnis einstimmig aus: Alle Anwesenden hoben ihre Stimmkärtchen in die Höhe. Kassenwartin bleibt weiterhin Waltraud Gabriel – somit ist der Vorstand in Frauenhand, was ein Novum bei der TSG Fechenheim ist. Die Beisitzer, erklärte Biehl, erhalten feste Aufgabenbereiche. So befasst sich Petula Forsthofer mit dem Datenschutz, Gerd Göbel mit baulichen Maßnahmen und Themen, die Saalbau betreffend, Birgit Schön mit der Gestaltung der Schaukästen und dem Terminkalender sowie Kai Gäbler mit Veranstaltungen.

Beim Tagesordnungspunkt Ehrungen gab es für Klaus-Dieter Haupt eine Überraschung: Ihm wurde der Ringelstetter-Pokal überreicht. Die Laudatio hielt Kai Gäbler, der die von Haupt ins Leben gerufenen Projekte Revue passieren ließ, die dem Verein nach den Corona-Jahren wieder zu neuer Blüte verhalfen. Die Mitgliederzahl habe inzwischen wieder die 600er Marke geknackt. Haupt ist seit 2008 aktives Mitglied der TSG Fechenheim und war 14 Jahre lang – mit zwei Jahren Unterbrechung – im Vorstand tätig. Sportlich aktiv ist er vor allem in der Radtouristik. Die Abteilung wird er auch weiterhin leiten.

Besondere Anerkennung für ihre Leistungen erhielt Sylvia Beise für die Kooperation mit dem Sportkreis Frankfurt und der Freiligrathschule in dem Projekt „Schulkids in Bewegung“ (Skib). Dahinter steckt ein zusätzliches Sportangebot für Schulkinder als Ergänzung zum oft spärlichen Schulsport. „Die TSG war der erste Verein, der bei dieser Kooperation mitgewirkt hat. Sylvia Beise und ihr Team halten Sportstunden in der Freiligrathturnhalle ab, an denen bis zu 50 Kinder teilnehmen“, betonte Biehl. Ebenfalls geehrt wurden Lieselotte Bittel, deren Amtszeit als Beisitzerin endet, sowie Siggi Traud, Leiterin der Geschäftsstelle. 22 Jubilare wurden für langjährige Mitgliedschaft geehrt; Lya Rasch, Ingeborg Heide und Herta Merget erhielten Ehrenmitgliedschaften für 60 beziehungsweise 64 Jahre Vereinstreue.

Für die Zukunft will der Verein die digitale Mitgliederverwaltung behutsam vorantreiben, sagte Biehl. Ebenso soll es einen Runden Tisch geben, an dem der Erbbaurechtsvertrag mit der ABG/Saalbau zur Diskussion stehen soll.