KELLERBRAND Feuerwehr rettet Bewohner mit Fluchthauben und Leitern Vor Rauch in Sicherheit gebracht

Zu einer starken Rauchentwicklung führte der Kellerbrand in der Beethovenstraße. Insgesamt waren 80 Einsatzkräfte vor Ort, um die Bewohner zu retten und die Flammen zu bekämpfen. Bild: Feuerwehr

Neu-Isenburg – Ein Kellerbrand an der Beethovenstraße mit starker Rauchentwicklung hat am vergangenen Sonntag zu einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt. Zwei Bewohner mussten wegen leichter Verletzungen durch Rauchgas zur Untersuchung in eine Klinik gebracht werden.

Die Feuerwehr wurde am Sonntag um 11.25 Uhr alarmiert. Dabei wurde ein brennender Heizlüfter im Keller des Gebäudes gemeldet. Bereits auf der Anfahrt der ersten Feuerwehrleute, die die Einsatzstelle um 11.34 Uhr erreichten, teilte die Leitstelle Dietzenbach mit, dass weitere Notrufe eingegangen seien und dass das Treppenhaus des mit 17 Personen bewohnten Mehrfamilienhauses bereits verraucht sei. Deswegen wurde Vollalarm für die Feuerwehr Neu-Isenburg einschließlich der Feuerwehr Zeppelinheim ausgelöst.

Die Einsatzkräfte mussten die Bewohner aus dem verrauchten Haus retten und die Brandbekämpfung einleiten. Dabei wurden mehrere Personen mit Fluchthauben über das verrauchte Treppenhaus ins Freie gebracht sowie über tragbare Leitern gerettet. Einige hatten sich zuvor schon in Sicherheit bringen können. Wegen der enormen Hitzeentwicklung im Keller und der starken Rauchentwicklung gestaltete sich die Brandbekämpfung zu Beginn schwierig. Nachdem de Retter den Brandraum von außen heruntergekühlt hatten, konnte das Feuer zügig lokalisiert werden. Es war notwendig, den Keller auszuräumen und das Brandgut nach draußen zu bringen, um Nachlöschmaßnahmen zu ermöglichen. Angesichts des Einsatzes unter Atemschutz wurde vorsorglich ein Löschzug der Feuerwehr Langen alarmiert, der jedoch in Bereitstellung blieb. Etwa 80 Einsatzkräfte, auch aus Rödermark, waren vor Ort. Die Bewohner des Hauses mit neun Wohnungen wurden im Betreuungsbus des Kreises versorgt. Sie konnten nicht in ihrer Wohnungen zurück und wurden anderweitig untergebracht.

Auf Anfrage teilte Stephan Burbach, Geschäftsführer der städtischen Gewobau, der das Haus gehört, mit, dass der Großteil bei Verwandten und Bekannten untergekommen sei. Er hofft, dass die Bewohner in Kürze wieder zurückkönnen. „Wir beeilen uns“, versichert er. Am Montag haben Mitarbeiter der Gewobau dazu die notwendigen Untersuchungen begonnen, ob Versorgungsleitungen beschädigt sind und wie verrußt das Haus ist. Seinen Angaben nach ist im Wesentlichen der Keller betroffen. Die Polizei geht nach dem derzeitigen Ermittlungsstand von fahrlässiger Brandstiftung aus. Der entstandene Schaden wird auf einen mittleren fünfstelligen Betrag geschätzt.
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