HUNDESCHWIMMEN Großer Zuspruch im Neu-Isenburger Waldschwimmbad Mit Rettungsweste und Bademantel

Hundeschwimmen im Neu-Isenburger Waldschwimmbad: Verena Troschke und Oliver El Borgi verfolgten, wie ihre Hündin „Lotta“ dem Ball hinterherspringt. Bild: Postl

Neu-Isenburg – Fröhliches Hundegebell im Neu-Isenburger Waldschwimmbad. Normalerweise heißt es: „Wir müssen leider draußen bleiben“. Doch zum Abschluss der Sommersaison hatten die Stadtwerke Neu-Isenburg Vierbeiner zum Hundeschwimmen eingeladen. Zweibeiner waren freilich auch willkommen, mehr als Begleitung für die Hunde, denn zum Schwimmen.

„Da dies nicht nur den Hunden, sondern auch uns immer einen Riesenspaß macht, wollten wir uns das zum Abschluss der Freibadsaison auch in diesem Jahr wieder gönnen“, sagte Waldschwimmbad-Betriebsleiter Denis Dörschug.

Echte Wasserratten wie Bodo warteten freilich nur auf ein Zeichen – und schon sprang der Labrador-Mischling ins Becken. Der Spaß im kühlen Nass ohne Chlor – der chemische Zusatz wurde in den vergangenen Tagen eigens ausgespült – kam jedoch nicht bei allen Vierbeinern gut an. „Warmduscher“ unter den Hunden waren auch durch gutes Zureden nicht zu bewegen, ihr allerliebstes Spielgerät aus dem Wasser zu holen. „Ich hol das nicht“, versucht das „Begleitpersonal“ den Vierbeiner doch noch zu überzeugen. „Schwimmen ist für Menschen heute nicht vorgesehen, aber wer unbedingt mit seinem Hund ins Wasser will, darf das natürlich tun“, sagte meinte Eva Lang, die stellvertretende Betriebsleiterin. Als plötzlich eine kleine Haifischflosse aus dem Wasser ragte und ihre Kreise zog, löste dies keinen Hai-Alarm aus. Es war nur ein kleiner weißer Pudel mit der kurz zuvor am Hundebekleidungsstand erworbenen „Schwimmweste“ für Vierbeiner.
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„Die macht echt was her“, findet ein Besucher. Keine Probleme mit dem Sprung in kalte Wasser hatte Lotta, die nur darauf wartete, dass Frauchen Verena endlich ihr Bällchen möglichst weit ins Becken warf.

„Die ist ganz verrückt nach Wasser“, bestätigte Verena Troschke, die vom nahen Niederrad ins Waldschwimmbad kam. Zoe und Börek, die kleinen Hunde von Tina Vogt und Adrian Müller, wollten zwar gerne ins Wasser, doch der Sprung von der hohen Kante war ihnen nicht geheuer. Also wurden beide sanft auf die Wasserfläche gesetzt, dann paddelten sie um die Wette los.

„Wo ist die denn schon wieder?“, suchte Ingrid Bickmann derweil das Areal um das Kinderplanschbecken ab. Dort hatte sie ihre Dackelhündin zuletzt gesehen. Dann kam die kesse Nela um die Ecke und schüttelte sich erst einmal kräftig. „Sie ist auf der anderen Seite ins Becken gerutscht“, deutete eine andere Besucherin auf die kleine Elefantenrutsche ins Kinderplanschbecken.

Wer so toll und vor allem so oft ins Wasser gesprungen ist wie Jack, um sein Spielzeug herausholen, der hat eine Wellness-Entspannung verdient. Dafür gab es einen speziellen „Bademantel“ vom Hundezubehör-Stand nebenan.

Neben den Schwimm-Aktivitäten konnten sich die Hunde auf dem etwa 30.000 Quadratmeter großen Gelände austoben. An beiden Veranstaltungstagen im Neu-Isenburger Waldschwimmbad gab es außerdem ein Rahmenprogramm mit mehreren Informations- und Verkaufsständen rund um die Themen Hundegesundheit, Ernährung und Zubehör. Ganz begeistert waren viele der Hundebesitzer von den gemalten Porträts, die Künstlerin Rebecca Vogt-French erstellte.  lfp