Wie viel Arbeit damit verbunden sein würde und wie viele Nerven es kosten sollte, war zum Zeitpunkt der Gründung noch nicht abzusehen und der Gründer und Macher des virtuellen Gravenbruch, Alexander Jungmann, blickt mit etwas angestrengter Miene zurück und hatte schon gelegentlich Momente des Aufgebens im Nacken sitzen. Der Spaß und die Freude am Projekt, die positive Resonanz sowie für die Gravenbrucher da zu sein, hielten ihn jedoch bei der Stange.
Seither ist die Gruppe, die sich im Kern als „Schwarzes Bett“ für den Neu-Isenburger Stadtteil mit derzeit 6.300 Einwohnern versteht und über www.facebook.com/groups/gravenbruch/ erreicht werden kann, jüngst auf 1.500 Mitglieder angewachsen. Auch das Administratoren-Team wuchs und besteht inzwischen aus insgesamt fünf guten Geistern, die sich um die Gruppe und die Belange der Mitglieder kümmern.
In aller Regel ist es ein harmonisches Miteinander, findet die Co-Administratorin Janine Altenbrandt, und besonders in Corona-Zeiten, spielt die virtuelle Gemeinschaft ihre Vorzüge ganz besonders aus. Es werden Neuigkeiten ausgetauscht, Flohmarktartikel angeboten, Geschäfts- oder Restaurant-Empfehlungen gemacht, über Politik gestritten, amtliche Informationen kundgetan, die Parkplatzproblematik angeschnitten, Tipps für unterschiedlichste Lebenslagen gegeben, Verabredungen für gemeinsamen Sport vereinbart, neue Freundschaften geschlossen, Probleme gelöst, fähige Handwerker gesucht, Veranstaltungen beworben oder einfach nur ein schöner Morgen gewünscht. Trotzdem gibt es auch mal, wie in jeder guten Familie, etwas kritische Situationen, wenn sich der Unmut Bahn bricht und etwas harsche Worte fallen, gibt die Mit-Administratorin Bettina Löw zu Protokoll. Jedoch gelang es bis dato stets die Kuh vom Eis zu holen und das Administratoren-Team gibt sich große Mühe mäßigend und diplomatisch einzugreifen. Manchmal gerät allerdings
in Vergessenheit, dass es sich um ein ehrenamtliches Projekt handelt und das Administratoren-Team sieht sich Forderungen gegenüber, als würde es sich bei der Gravenbruch-Gruppe um ein Wirtschaftsunternehmen oder eine Behörde handeln, was dann natürlich nicht der Realität entspricht und entsprechend muss ein klärendes Wort gesprochen werden.
Eine Besonderheit, auf die der „Chefadministrator“ Alexander Jungmann, besonders viel Wert legt, ist die persönliche und öffentliche Begrüßung eines jeden Neuzuganges, um gleich zu Beginn ein wohliges Gefühl des Willkommens zu erzeugen und wenn sich der Mitgliederzuwachs so fortsetzt, rechnet Janine Altenbrandt vor, haben wir Ende 2021 wahrscheinlich über 2.000 Mitglieder. Womit die Gravenbruch-Gruppe noch mal mehr zu einem wichtigen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens im Neu-Isenburger Stadtteil Gravenbruch geworden wäre.
Insgesamt zeigt sich das Administratoren-Team um Alexander Jungmann herum, hoch zufrieden mit dem Erreichten und man hätte den 1.500sten Neuzugang gerne in einer Gravenbrucher Lokalität gefeiert, aber der Corona-Lockdown macht da einen dicken Strich durch die Rechnung und so wird leider nur virtuell per Videokonferenz gefeiert.