BALL DER SENATOREN Interessierte melden sich spontan / „Stern von Isenburg“ vergeben Die Zahl von 111 erreicht

Ehrenpräsident Willi Guckelsberger (links) und Senatspräsident Harald Streb (rechts) stellten die neuen Senatorinnen und Senatoren vor (weiter von links): Rainer Hofmann, Marcus Müller, Sandra Müller, Patrick Trützschler, Ilene Kelly, Florian Fröls, Michael Blatz, Bettina Blüchardt, Kati Conrad, Florian Obst und Uwe Zekarias.

Neu-Isenburg – Nach der trostlosen Corona-Zeit scheint nun alles wieder wie früher – aber noch ist es nicht ganz so. Die Riege der Senatoren ist nicht nur das Fundament der Isenburger Fastnacht, die angestrebte Zahl von 111 Senatorinnen und Senatoren soll auch eine finanzielle Basis sichern. Aber die Besucherzahl des Balles der Senatoren ist noch nicht dort, wo sie einmal war – immerhin kommen 180 Gäste zur 54. Ausgabe am Samstagabend in die Hugenottenhalle.

„Wir haben durch Corona einige uns treu verbundene Menschen verloren und es trauen sich auch heute noch nicht alle wieder in größere Veranstaltungen“, sagt Senatspräsident Harald Streb. Als besondere Geste des Senats überreicht er Maria Sator-Marx für die Speisekammer eine Spende in Höhe von 555 Euro. Streb ist gut gestimmt: „Wir werden zwar nicht die Idealzahl erreichen, aber es haben sich immerhin acht Personen gemeldet“, sagt er. Der Ball hat noch nicht richtig begonnen, da kommt ein weiterer hinzu. Und beim Sektempfang macht die Information die Runde, dass jetzt nur noch zwei fehlen würden. „Das können wir doch regeln“, meint Florian Obst zu seinem Tischnachbarn Uwe Zekarias – und auch der stimmt spontan zu. Somit stehen elf neue Senatorinnen und Senatoren auf der Bühne, die die Fastnacht in Neu-Isenburg nach besten Kräften fördern und unterstützen wollen. „Ich freue mich riesig, dass wir gerade heute so viel Interesse finden“, sagt Harald Streb.

Eröffnet wird der Ball der Senatoren mit dem Aufmarsch der Garden, des Präsidiums, der AKVN-Vertreter, sowie der diesjährigen Symbolfiguren der Isenburger Fastnacht, dem „Watz un sei Fraa“, also Uwe und Andrea Fräger. Und es haben sich noch andere närrische Hoheiten eingefunden.
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„Wir sind oft in Neu-Isenburg, da wir durch das Tanzen viele Freunde haben“, sagt Martin Schlauer mit Frau Sylvia an der Seite. Sie sind das aktuelle Prinzenpaar Martin I. und Sylvia I. aus Darmstadt. Dann folgt die traditionelle Polonaise aller Gäste. Die Band Cabrio gibt den Takt vor, schon setzen sich die beiden Reihen in Bewegung, um einmal um den ganzen Saal zu „marschieren“. Im Walzertakt wird dann der Tanzreigen eröffnet.

Pandemiebedingt gilt es, zahlreiche Ehrungen nachzuholen. Für ihre 22-jährige Mitgliedschaft im Senat werden Annemarie Henning, Hartmut Honka, Thorsten Klees, Norbert Lunz, Marc Müller und Renée Steinhaus ausgezeichnet. Seit 33 Jahren gehören Gregor Belz und Walter Norrenbrock der Riege an, Willi Guckelsberger, Gerd Vonnegut und Wilfried Föhl gar 55 Jahre. Altbürgermeister Herbert Hunkel erhält den Silbernen Senatsorden „Pro Meritis“.

Der AKVN (Arbeitskreis karnevaltreibender Vereine in Neu-Isenburg) ehrt mit Marc Müller einen besonders verdienten Karnevalisten. „Er ist einfach immer da, wo eine fachmännische Hand gebraucht wird, dies zeigt sich besonders bei der Betreuung der Fahrzeughalle“, nennt AKVN-Vorsitzende Annette Knitter nur ein Beispiel und Müller mit dem „Stern von Isenburg“ die höchste Auszeichnung. Eine bis dahin geheim gehaltene Ehrung erfährt Harald Streb mit dem Senatsorden, dem „Lump am Zylinder“. „So viele neue Senatorinnen und Senatoren wie heute waren noch nie auf der Bühne“, sagt Streb.

Auf den Zylinder des Ehrenpräsidenten Willi Guckelsberger schwören Michael Blatz, Bettina Blüchardt, Kati Conrad, Florian Fröls, Rainer Hofmann, Ilene Kelly, Sandra Müller, Patrick Trützschler, Marcus Müller, Florian Obst und Uwe Zekarias den närrischen Eid. Ein für Karl-Heinz Müller sichtlich bewegender Akt ist dessen Ehrung mit der Ernennung zum „Senator H.V.C.“  lfp