Bis 2017 soll die Halle stehen Bauarbeiten für Turnhalle der Grundschule Bieber beginnen

So soll die Turnhalle aussehen. Grafik: p/Stadt Offenbach/Baurconsult

Offenbach (red) – Die Grundschule Bieber, Außenstelle Waldhof, erhält eine neue Turnhalle. Mit dem Spatenstich starten demnächst die Bauarbeiten für die Einfeld-Turnhalle. Bisher gab es keine eigene Schulturnhalle für die etwa 200 Schüler der Klassenstufen eins bis vier.

Mit der Errichtung der Turnhalle wird der Raumbedarf der Schule gedeckt und das Ensemble mit dem bereits 2014 fertiggestellten Schulneubaus vervollständigt. Zu unterrichtsfreien Zeiten soll die Halle außerdem den ortsansässigen Vereinen zur Nutzung offen stehen. Als voraussichtliche Bauzeit ist ein Jahr veranschlagt.

Oberbürgermeister Horst Schneider lobte das „dauerhafte konstruktive bürgerschaftliche Engagement im Stadtteil für diese Halle“. Der heutige Kämmerer Felix Schwenke habe die Schule 1989 verlassen – und schon damals sei eine Halle gefordert worden. Die erhält der Stadtteil nun bis 2017. „Das ist ein toller Tag für Bieber und Waldhof“, sagte Schneider. Die Halle sei so dimensioniert, dass auch Ganztagsbetrieb möglich ist und Vereine die Halle nutzen können. „Schulen haben heute viel größere kompensatorische Funktion als bei uns früher“, erklärt Schneider. Durch die Ganztagsschule und eine andere Freizeitgestaltung seien Kinder viel weniger in Bewegung.

„Das ist gut angelegtes Geld“

„Mit der neuen Halle schaffen wir die Grundlage dafür, dass die Kinder in Waldhof auf vielfältige Weise von sportlichen Angeboten profitieren können. Dafür werden knapp 2,7 Millionen Euro investiert, wir sind mit 700.000 Euro beteiligt“, sagte Schneider.

„Das ist gut angelegtes Geld“, ergänzt Bürgermeister Peter Schneider. „Eine Grundschule braucht eine Turnhalle und Bewegungsangebote. Bisher mussten die Schüler mit Bussen fahren – das verkürzte die Sportstunde um 20 Minuten.“ Er lobt auch den Einsatz des Arbeitskreises Waldhof. „Die Turnhalle versetzt die zweizügige Grundschule Bieber in die Lage, das komplette schulische Angebot vorzuhalten. Ich freue mich, dass wir diese Lücke im kommenden Jahr schließen können. Nun hat das Improvisieren endlich ein Ende“, sagt Bürgermeister Schneider.

Keine Klinkerfassade

„Wir konnten das Wissen aus dem Betrieb von Schulen durch die GBM einbringen“, erklärt Daniela Matha, Geschäftsführerin der Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft (OPG). Die OPG steuert und realisiert das Projekt für die Stadt Offenbach.

Das neue Gebäude erhält aus Kostengründen keine Klinkerfassade. Es wird als Metallkonstruktion erstellt und eine Metallfassade erhalten, wie Michael Spengel vom beauftragten Architektenbüro Baurconsult erläutert. „Wir gestalten auch den Pausenhof mit Bewegungsflächen und bieten Platz für ein grünes Klassenzimmer.“ Für die neue Halle wird ein Teil des Biotops neben der Schule genutzt. Dafür wurde ein Ausgleich im Zuge der Maßnahme Mainbogen-Weidenplacken in Bürgel eingeplant.

Halle umfasst ein Geschoss

Der Neubau kostet 2,65 Millionen Euro. Aus den Fördermitteln des hessischen Kommunalinvestitionsprogramms (KIP) stammen 1,9 Millionen Euro. Das Baugrundstück ist 11.684 Quadratmeter groß. Davon werden nach der Fertigstellung der Halle insgesamt 2.859 Quadratmeter bebaut sein. Die unbebaute Fläche liegt bei 8.825 Quadratmetern, der Großteil davon ist ein geschütztes Biotop. Die Schule verfügt damit inklusive der Turnhalle über 2.077 Quadratmeter Freiflächen. Die Halle umfasst nur ein Geschoss – dafür liegt die lichte Raumhöhe bei 5,5 Metern. Sie hat eine Nutzfläche von 570 Quadratmetern. Die Verkleidung der Fassade aus farbigen Stahlblechpaneelen erstreckt sich über 630 Quadratmeter. Für das Gebäude werden 1750 Kubikmeter Erde bewegt.