Offenbach erhält als erste Kommune Fördergeld aus dem Digitalpakt Bouffier und Al-Wazir überreichen Bescheid

Ministerpräsident Volker Bouffier (Dritter von links) und Tarek Al-Wazir (Vierter von links) übergeben den Förderbescheid an die Leibnizschule. Foto: Stadt Offenbach (Georg) / p

Offenbach (red) – Die Stadt Offenbach profitiert als erste Kommune von Mitteln aus dem Digitalpakt – und hat sich darauf schon lange umfassend vorbereitet. Moderne Ausstattung für pädagogisch zeitgemäßen Unterricht – dies ist ein wesentlicher Schwerpunkt der Offenbacher Schulpolitik. Denn die Stadt als Schulträger ist nicht nur für die Gebäude, sondern auch für die Ausstattung zuständig. Dabei spielt der Einsatz digitaler Medien eine immer größere Rolle. Gerade im Bereich naturwissenschaftlicher und technischer Schwerpunkte gehören sie längst dazu. Aber auch andere Lehr- und Lernmaterialien werden zunehmend digital bereitgestellt.

„Alleine kann die Stadt eine umfassende Digitalisierung an den Schulen finanziell nicht schultern“, sagte Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß. „Schon lange wartet die Stadt deshalb auf den vom Bund zugesagten „DigitalPakt“ und ist für den Eingang der Fördermittel gut aufgestellt.“ Bereits seit 2017 bereitet das Stadtschulamt die Umsetzung aktiv vor. Dazu wurden frühzeitig viele Angebote des Marktes gesichtet und Konzepte für die örtliche Umsetzung erstellt. Neben dem gesamten, personell verstärkten Supportteam des Stadtschulamtes wurde mit Norman Jahn ein Projektleiter zur Unterstützung, Planung der Finanzmittel, Ausschreibungen und Realisierungen eingesetzt, der durch eine überplanmäßige Kollegin im administrativen Bereich unterstützt wird. Amtsleiter Thomas Löhr arbeitet in der landesweiten Arbeitsgruppe „Bildung Digital“ des Hessischen Städtetages mit und konnte in der Projektgruppe des Kultusministeriums an der Vorbereitung der Förderrichtlinie mitwirken.

„Damit die Millionen aus dem Digitalpakt überhaupt sinnvoll vor Ort investiert werden können, hat die Stadt ihre Hausaufgaben bereits gemacht: Fast alle Schulen wurden im letzten Jahr ans Glasfasernetz angebunden und verfügen jetzt über schnelles Internet. Die zwei letzten Schulen folgen in den nächsten Wochen. Damit ist Offenbach wesentlich weiter als der hessische Durchschnitt und für die jetzt anstehenden Investitionen gut aufgestellt.

Um jetzt schnell voranzukommen, hat Offenbach als eine der ersten Schulträger Förderanträge gestellt und erhielt den ersten Förderbescheid des Landes durch den Ministerpräsidenten Volker Bouffier und seinen Stellvertreter Tarek Al-Wazir in der Leibnizschule überreicht. Die Schule kann damit W-Lan in allen Gebäuden einrichten. Die Mittel stammen aus dem hessischen Programm „Digitale Schule Hessen“.

„Wer schnell beantragt, hat auch eine Chance, schnell etwas zu verwirklichen, denn die einschlägigen Firmen werden rasch ausgelastet sein“, sagte Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß. Offenbach hat im ersten Schritt 3,37 Millionen für den Einbau von W-Lan an Offenbacher Schulen insgesamt sowie noch separat weitere rund 850.000 Euro für W-Lan an drei Schulen mit derzeit laufenden Sanierungsmaßnahmen beantragt. Insgesamt kann die Stadt eine Summe von 9,67 Millionen aus dem Digitalpakt erwarten, wovon allerdings 2,4 Millionen als kommunaler Eigenanteil aufzubringen sind.