Nicht nur Autofahrer werden um besondere Rücksicht gebeten Die Kröten wandern wieder

Zurzeit herrscht wieder Aufbruchsstimmung: Etliche Amphibien machen sich bereits auf den Weg zu ihren Laichgewässern. FOTO: P

Offenbach – Zurzeit herrscht wieder Aufbruchsstimmung: Etliche Amphibien machen sich bereits auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Die größte Gefahr für Kröte, Frosch und Molch sind auch im Bereich der Gemarkung Offenbach die Straßen, die sie dabei überqueren müssen.

In Rumpenheim und Bieber, auf der Rosenhöhe sowie am Buchrainweiher wurden von der Stadt Amphibienzäune und Tunnel installiert, die den tierischen Wanderern den Weg erleichtern. Doch nicht alle benutzen die geschützten Wanderwege und sind dann auf die Hilfe der Autofahrer angewiesen. Das Umweltamt appelliert an das Verständnis und die Rücksichtnahme aller Autofahrer: „Fahren Sie langsam, wenn eine Kröte im Scheinwerferlicht erscheint und bitte fahren und parken Sie nicht auf Waldwegen oder auf den Randstreifen zu Wald und Feld. Wenn die Wege auch für den forst- und landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben sind, so gilt dies nicht für Privatfahrzeuge“, so Amtsleiterin Heike Hollerbach. Gerade am Buchrainweiher würden immer wieder Kröten überfahren, obwohl die Durchfahrt generell gesperrt ist.

Auch Hundebesitzer sind angesprochen, Rücksicht zu nehmen, wenn sie mit dem Auto in den Wald fahren, um dort Gassi zu gehen. Es können offizielle Wald- und Wanderparkplätze genutzt werden. Das Parken an den Wegrändern unter Bäumen oder auf den Feldern ist ohnehin nicht gestattet.

Kröten gehören zu den ortsgebundenen Amphibien. Die Weibchen suchen also zum Laichen den Ort auf, an dem sie selbst das Licht der Welt erblickt haben. Dies funktioniert ganz automatisch. Sobald der Frost vorüber ist, verlassen sie den Wald, in dem sie den Winter in Erdlöchern überdauern und machen sich auf den Weg. In Offenbach gibt es außer der häufig vorkommenden Erdkröte noch den Grasfrosch und den Berg- und den Teichmolch. Auch der seltene Springfrosch wurde vereinzelt gesichtet.
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