Die Kinder lasen dem Publikum aus Schülern, Eltern und Lehrern eine Stelle aus ihrem Lieblingsbuch vor. Anschließend bekamen sie ein fremdes Buch, „Gangsta-Oma“ von David Walliams, woraus sie ebenfalls eine Passage vortrugen. Mit dabei saß die fünfköpfige Jury: Dorothee Ader, Leiterin des Klingspormuseums, Andrea Weinberger von der Steinmetz’schen Buchhandlung, Tanja Neumann vom Buchladen am Markt, Setta Szurmant von der Stadtbücherei sowie Lisa Löw von der Offenbach-Post.
„Ich freue mich, dass dieses Jahr wieder einige Jungs dabei sind“, sagte Weinberger. In den Jahren zuvor seien es fast nur Schülerinnen gewesen. Malik Kamel, Carl Grzebeta und Ahmed Choulak zeigten, dass Lesen nicht nur etwas für Mädchen ist.
Die Buchauswahl war so unterschiedlich wie die Kinder selbst. Von humorvollen Werken wie „Ferien im Schrank“ über spannende Detektivfälle wie „Die drei ??? Drachenblut“ bis hin zum Liebesdrama „Bleib bei mir Sam“ war alles dabei. „Das wird eine schwierige Entscheidung“, sagte Szurmant, nachdem alle vorgetragen hatten. Die Jury bewertete Lesetechnik und Textinterpretation. „In so vielen Kindern steckt viel Potenzial. Sie müssen nur noch lernen, langsamer zu lesen und bewusst Pausen zu machen“, sagte Neumann.
Eine der neun Schüler hat diese Aufgabe besonders gut gemeistert, beschloss die Jury einstimmig. Emma Nubert (Albert-Schweitzer-Schule) wurde zur Siegerin des Stadtentscheids und somit zur besten Vorleserin Offenbachs gekürt. Sie überzeugte mit ihrer Darbietung sowohl bei ihrem Lieblingsbuch „Der Tag, an dem ich versehentlich die ganze Welt belog“ als auch beim Fremdtext. Für die Gymnasiastin geht weiter zum Bezirksentscheid. „Aber auch die anderen Kinder sind Gewinner“, betonte Weinberger. „Sie sind die besten Vorleser ihrer Schulen.“
lml