Weitere Grünflächen im Stadtgebiet wurden in Staudenbeete umgewandelt Mehr Artenvielfalt auf dem Mittelstreifen

Vor dem Ringcenter wurden der Mittelstreifen des Odenwaldrings und zuvor das bis dahin brachliegende Beet an der Fußgängerampel umgestaltet. Foto: p

Offenbach (red) – Viele innerstädtische Grünflächen hat der Stadtservice der Stadtwerke Offenbach in den vergangenen Wochen für den Frühling vorbereitet: Im Auftrag der Abteilung Grünwesen wurden Flächen im Stadtgebiet umgestaltet, auf denen zuvor meist nur Rasen wuchs oder Pflanzen, die am Ende ihres Lebenszyklus waren. In einigen der ehemaligen Beete war nur noch verdichteter nackter Boden. Etwa 1200 Quadratmeter Gesamtfläche wurde jetzt bearbeitet, unter anderem im Lilipark, an der Berliner Straße und Abschnitte der Mittelstreifen am Odenwaldring und Taunusring.

„Die Umgestaltung und gleichzeitig auch ökologische Aufwertung der Flächen ist klarer politischer Wille. Es ist für Offenbach ein Gewinn, dass gerade an diesen prägnanten Stellen mit vielen Passanten und Durchgangsverkehr die Grünflächen wieder aufblühen“, sagt Bürgermeister Peter Freier, der auch der zuständige Dezernent für den Stadtservice ist und den Anstoß für die Aufwertung gab. „Die Mitarbeiter der Abteilung Grünwesen haben nicht nur erzählt, dass sie selbst viel Spaß an dieser Aufgabe hatten, sie sind während der Arbeit auch häufig von Bürgern angesprochen worden, die sich über die Neuanlage freuen.“ In die Planungen waren auch die städtischen Ämter für Umwelt, Energie und Klimaschutz sowie Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement eingebunden.

Die genannten Flächen wurden ausgebaggert, mit neuem, wasserspeicherndem Substrat aufgefüllt und anschließend mit insektenfreundlichen Stauden bepflanzt. Sie sollen nicht nur ein schöner Blickfang sein, sondern auch die Bepflanzungsvielfalt in der Innenstadt erhöhen. Dafür wurden vor allem Arten ausgesucht, die den Boden zügig überwachsen. Dies lässt unerwünschtem Wildwuchs kaum eine Chance, der Boden ist zudem vor Wind und Sonne geschützt und trocknet weniger aus. Bewährt hat sich dies bereits seit Frühjahr an der Berliner Straße in Höhe der Volkshochschule (VHS) und an der Domstraße, wo im Zuge der Umgestaltung die ersten optisch ansprechenden Staudenbeete angelegt und erprobt wurden.

Einige der frisch gesetzten Pflanzen, etwa am Odenwaldring vor dem Ringcenter, blühen jetzt noch in den November hinein. Andere wurzeln erst mal in Ruhe durch das reichlich mit Nährstoffen gefüllte Substrat und warten noch etwas unscheinbar auf die Frühlingssonnenstrahlen, um dann ihre Blüten hervorzubringen.

Die Verkehrsinsel an der Arthur-Zitscher-Straße/ Mathildenstraße wurde im Rahmen des Städtebauförderprojekts „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ nach einer Planung des Amts für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement entsiegelt und mit trockenheitsverträglichen Präriestauden und Gräsern bepflanzt. Ziel dieser Maßnahme ist zum einen, die Grünflächen an der Mühlheimer Straße zu verdichten und damit deren biotopvernetzende Wirkung zu stärken. Außerdem wird damit quasi am Eingang zur Offenbacher Innenstadt ein freundlich empfangendes Signal gesetzt.

Dieses neue Beet wird in den nächsten Tagen noch zusätzlich mit Frühjahrsblühern ergänzt. In der August-Hecht-Straße wurde zudem noch eine eintönige, artenarme Gehölzfläche mit insektenfreundlichen Stauden und jungen Gehölzen bepflanzt.

Im Dezember werden dann junge Bäume als sogenanntes Straßenbegleitgrün gesetzt. Die Gärtner pflanzen sie vor allem dort einzeln nach, wo Bestandsbäume die beiden heißen Sommer in Folge nicht überlebt haben und entfernt werden mussten.

Finanziert wird die Umwandlung aus dem 500.000 Euro umfassenden Sonderbudget, das das Stadtparlament auf Initiative von Bürgermeister Peter Freier für Neupflanzungen und Grünpflege zur Verfügung gestellt hat.