Für die Koordinatorin der MMM, Gabriele Türmer, hat den Maltesern ohne die Segnung der Praxisräume durch den Bischof bisher etwas Wesentliches gefehlt. Sie freute sich über die zahlreichen Gäste – Politiker, im Netzwerk tätige Ärzte, Netzwerkpartner wie die Caritas Straßenambulanz Offenbach und die Diakonie Obdachlosenhilfe Offenbach sowie Förderer und finanzielle Unterstützer. „Sie alle haben unser Projekt von Anfang an mit Wohlwollen und mit Spenden begleitet. Ohne Sie wären wir heute nicht hier. Ohne Sie keine Malteser-Notfallpraxis“, betonte Gabriele Türmer.
Die Spenden seien für die MMM mehr als nur eine materielle Zuwendung. Sie zeigten, dass jeder Einzelne hinter dem Projekt stehe. „Das freut uns und das gibt uns auch immer wieder Kraft und Schwung, in unserer Arbeit weiterzumachen“, so Gabriele Türmer. Oberbürgermeister Felix Schwenke, der die MMM auch als Schirmherr unterstützt, hob die Menschlichkeit der Malteser hervor, die die ehrenamtlich tätigen Ärzte den Erkrankten in der Praxis entgegenbringen. Chefarzt Prof. Stephan Sahm, Chefarzt des Ketteler Krankenhauses und ärztlicher Leiter der MMM, legt seinen Fokus auf die engagierten Schwestern und Ärzte, die für ihn die Hauptpersonen der MMM seien. „Ohne Solidarität kann eine Gemeinschaft nicht funktionieren“, betonte er.
Die Praxis wurde vor einem halben Jahr eröffnet. „Seitdem wird unsere wöchentliche Sprechstunde rege besucht“, so Dr. Matthias Zimmer, ärztlicher Koordinator. Es gibt die Patienten, die mehr ein Gespräch und menschliche Nähe suchen. Oder diejenigen mit akuten, lebensbedrohlichen Erkrankungen: eine Leukämie oder chronischer Arterienverschluss mit notfallmäßiger Operation des langsam absterbenden Beines. Typisch sind zudem Erkrankungen der Atemwege, des Kreislaufsystems, mittelfristige Wundversorgungen und Schwangerschaften. Erst kürzlich hatte es die MMM einem nicht versicherten, schwer erkrankten Patienten ermöglicht, wieder in seine Heimat zurückzukehren. Die Transportkosten in Höhe von 15.000 Euro wurden über Spenden finanziert. „Das haben die Malteser geschafft“, sagte Matthias Zimmer nicht ohne Stolz und Freude.