Musikschule stellt Angebot beim Tag der offenen Tür vor Reinhören und Ausprobieren

Die Band „Mad for Music“ bei ihrer offenen Probe zum Ende des Tags der offenen Tür. Bild: Arnold

Offenbach – Die Frage, an welchem Instrument das Kind Spaß haben könnte, beschäftigt viele Eltern. Dabei ist Musikmachen nicht nur etwas für die Jüngeren. Am vergangenen Samstag konnten beim Tag der offenen Tür der Musikschule Offenbach Interessierte aller Altersklassen ihr musikalisches Talent entdecken.

Violine oder Schlagzeug, Klarinette oder Klavier? Angeleitet von den Lehrkräften konnten sich die Besucher bei einem Rundgang durch das Gebäude der Musikschule, die mit 1.500 Schülern sowie 60 Lehrkräften zu den größten in ganz Hessen zählt, über drei Stunden hinweg an 16 verschiedenen Instrumenten ausprobieren.

Insgesamt stehen fast 40 auf dem Lehrplan. Besonders stolz sei man auf den angebotenen Unterricht in „Orchideeninstrumenten“ wie dem Fagott, die nicht zum Standardrepertoire einer Musikschule gehören, sagt Schulleiterin Catherine Veillerobe. Darüber hinaus handele es sich bei der Musikschule um eine „Harfenhochburg“, da sich, anders als in Frankfurt, wo das Instrument gar nicht unterrichtet werde, gleich zwei Lehrerinnen dem Instrument widmen. Aber natürlich werde auch Unterricht in verbreiteteren Instrumenten wie Streichern oder der Gitarre, aber auch im Gesang angeboten, sagt Veillerobe.
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Neben dem Einzelunterricht spielt in der Musikschule das gemeinsame Musizieren eine wichtige Rolle. So eröffnet eine der beiden Orchestergruppen den Tag mit einem Konzert. Solche kostenlosen Angebote, in denen gemeinsame musikalische Erfahrungen ausgetauscht werden, könne privater Unterricht nicht bieten, sagt Anlan Xu, deren Sohn an der Musikschule Cello lernt und die sich in der Vorbereitung der bald startenden Elternarbeit engagiert.

Das Orchester, die Big Bands und die anderen Musikgruppen zeigen auch, dass man nie zu alt oder zu jung sei, um sich musikalisch zu bilden, sagt Veillerobe. So sei das älteste Orchestermitglied über 80 Jahre alt. Generell gebe es in der Musikschule Offenbach keine Altersbegrenzungen. „Von 0 bis 104, Musikmachen für alle“, sagt die Schulleiterin lachend, denn neben der musikalischen Früherziehung bietet das Programm „Mit Musik in die Welt“ selbst ein Angebot für Schwangere und Babys.

„Musikmachen für alle meint dabei wirklich alle“, betont Veillerobe. Durch ihr breites und offenes Angebot sei die Musikschule ein sehr guter Platz, um Integrationsarbeit zu leisten, sagt Jürgen Trillig, ehrenamtlicher Vorstand des Vereins. Daher sei es „wichtig, dass sich die Bürgerinnen und Bürger der Stadt für die Musikschule einsetzen“. Alle sollen ihre Kinder zum Unterricht schicken können.

Durch die verschiedenen Förderungen, unter anderem von der Stadt und der Städtischen Sparkasse Offenbach, sei es möglich, die Preise für den Unterricht niedrig zu halten und so soziale Integration für die vielen verschiedenen Bevölkerungsgruppen möglich zu machen. „Die Sprache der Musik wird überall verstanden, in allen Gruppen, egal wo man her kommt, wie alt man ist oder ob man eine Behinderung hat oder nicht“, sagt Schulleiterin Veillerobe.  ma

Infos im Internet

offenbach-macht-musik.de