Arbeitsgemeinschaft kümmert sich um vom Aussterben bedrohte Reptilien Schildkröten-Helfer erhalten Umweltpreis

Bürgermeister Peter Schneider (von links) übergab den Umweltpreis an Sibylle Winkel und Matthias Kuprian zusammen mit Umweltamt-Leiterin Heike Hollerbach. Foto: Georg

Offenbach (red) – Zum sechsten Mal hat die Stadt Offenbach den Klima- und Umweltschutzpreis vergeben. Unter fünf eingereichten Vorschlägen hat die Kommission für Umweltschutz die Arbeitsgemeinschaft Sumpfschildkröte ausgewählt.

Den Preis nahmen die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft, die Diplom-Biologin Sibylle Winkel und Matthias Kuprian, von Bürgermeister Peter Schneider entgegen. Heike Hollerbach, die Leiterin des Amtes für Umwelt, Energie und Klimaschutz, gratulierte und nutzte die Gelegenheit, sich eine Patenschaft für eine Sumpfschildkröte zu sichern. Winkel und Kuprian bedankten sich für den mit 1 000 Euro dotierten Preis. Die nachgezüchteten Schildkröten werden vor dem Auswildern bis zu zwei Jahre betreut, um sie vor Feinden zu schützen. „Und die fressen sehr viel“, erläutert Winkel. Um die letzten Bestände der Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) in Hessen zu retten und wieder überlebensfähige Bestände der vom Aussterben bedrohten Reptilien aufzubauen, hat die AG Sumpfschildkröte 1999 ein umfangreiches hessenweites Hilfsprogramm ins Leben gerufen. Inzwischen ist die Gruppe deutschlandweit vernetzt und die Bestände der Sumpfschildkröte haben sich verbessert. Bisher wurden 200 Jungtiere ausgewildert. Damit aus dem ursprünglich auf weniger als 100 Tiere in Hessen geschätzten Bestand wieder eine überlebensfähige Population wird, wurden Tiere mit anderen Regionen in Frankreich und Ungarn getauscht.