„Freunde des Rodgaudoms“ bieten virtuellen Rundgang an Alle Ecken der Kirche erkunden

Sogar der Blick vom fast 53 Meter hohen Kirchturm aufs sanierungsbedürftige Dach des Rodgaudoms ist beim virtuellen Rundgang möglich. Foto: privat, Oliver Rösler

Ober-Roden – Ein altes Gemäuer bis in den hintersten Winkel mit digitaler Technik besichtigen? Und noch ohne überhaupt drinnen gewesen zu sein? Die „Freunde des Rodgaudoms“ machen’s auf ihrer Homepage möglich. Die soll beim Spendensammeln für die bis zu zwei Millionen Euro teure Sanierung des Ober-Röder Wahrzeichens helfen.

Die Internetseite liefert umfangreiche Informationen zur Historie der Kirche St. Nazarius, dem Kirchenhügel als Keimzelle Ober Rodens und nicht zuletzt zum neugegründeten Förderverein.

Der Hingucker aber ist ein virtueller Rundgang durch das Gotteshaus. Mit großem Aufwand hat Oliver Rösler, der zweite Vorsitzende der Rodgaudom-Freunde, den gesamten Kircheninnenraum gescannt und digital aufbereitet. Dies ist zum ersten Mal für ein Gebäude in Rödermark geschehen.

„Erleben Sie St. Nazarius, wie nie zuvor! Treten Sie ein und gehen Sie aufmerksam durch das Kirchenschiff, wechseln Sie die Perspektiven, gehen sie auf die Empore mit der herrlichen Orgel oder steigen Sie bis zu den Glocken im Kirchturm“, wirbt Vorstandskollege Hans Kemmer für die Besichtigung.

Die Mitglieder des vor wenigen Wochen gegründeten Fördervereins wollen das Kulturdenkmal für die kommenden Generationen erhalten und bauen bei der Umsetzung des Projektes auf die Unterstützung der Öffentlichkeit. Vertreter aus Politik und Wirtschaft sind im Beirat und unterstützen den Verein bereits. Längst ist es Konsens, nicht nur die Kirche zu sanieren, sondern auch den Kirchenhügel zu öffnen, seine Geschichte zu erzählen und ihn für breitere Nutzungen zu erschließen. Diese Entwicklung ist auch ein wichtiger Baustein im Stadtumbauprojekt. Schon bald sollen erste Veranstaltungen rund um den Rodgaudom den Platz neu beleben.

Pfarrer Elmar Jung, der Mitte Juni seinen 70. Geburtstag gefeiert hatte, geht zum Ende des Jahres als Seelsorger in den Ruhestand. Er bleibt aber als Vorsitzender den „Freunde des Rodgaudoms“ erhalten und will sich auch weiter für den Förderverein engagieren. Dem kann jeder beitreten, der beim wohl spannendsten Projekt unserer Zeit in Rödermark mitmachen will. Man muss weder Katholik noch Rödermärker sein.

Mitgliedsanträge können über die Homepage ausgedruckt oder im Pfarrbüro St. Nazarius in der Pfarrgasse 6 abgeholt werden.
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Wer die Sanierung der St. Nazarius-Kirche unterstützen will, kann seine Spende bei der Frankfurter Volksbank einzahlen: Freunde des Rodgaudoms, IBAN: DE35 5019 0000 6003 5884 90.