Die bodenständigen und zugkräftigen Wettbewerbe vor allem zwischen den Ortsvereinen, die so manchmal auch ein lautstarkes Gegeneinander auslösten, sind schrittweise einem herzhaften gemeinsamen Feiern gewichen. Von den früheren Wettkämpfchen blieb nur noch das Maßkrugstemmen und der Dirndlwettbewerb – pure Manneskraft und weibliche Grazie, sinnbildlich sicher für ein solches Fest. Viel beklatscht und das gerne auch mal von Bänken und Tischen aus waren dafür die Wirtshaus Vielharmoniker mit ihrer Oktoberfest-Zelterfahrung und ihren volkstümlichen Festzelthits Der Bieranstich von Bürgermeister Roland Kern im Beisein von Schmucker-Brauereiprominenz gelang beim ersten Schlag – viel umjubelt, aber von Erstem Stadtrat Jörg Rotter in Erinnerung eines sehr feuchten Bieranstichs im Vorjahr begründet: „Der Bürgermeister hatte ja auch einen goldenen Zapfhahn und ich letztes Jahr nur einen aus Plastik“.
Von den Männern im Saal wurde schließlich Sandra Schauder aus Rodgau, die dort auch schon als Miss Oktoberfest Rodgau gefeiert wurde, zur Dirndlkönigin gekürt. Sie bewies aber auch, dass sie nicht nur fesch, sondern auch stark ist, und wurde Zweite beim Bierkrugstemmen hinter dem Sieger Tim Koser, der es etwa drei Minuten 50 Sekunden durchhielt.
Das Festteam vom Musikzug freut sich über ein auch nach Security-Aussagen friedliches und fröhliches Oktoberfest – und bastelt schon am Festprogramm fürs nächste Jahr, wenn’s dann zum 25. Mal heißt „O’zapft is’ in Ober-Roden“.