Ukraine-Flüchtlinge brauchen Hilfe und wollen auch helfen „Brotkorb“ oft erste Anlaufstelle

Gefüllte Sparschweinchen bereiteten „Brotkorb“-Chefin Birgit Gursky (rechts) viel Freude. Den Erlös des Hofflohmarktes haben Maritta Zoll, Yvonne van Baal und Iza Schefter (von links) überreicht.

Urberach – Rote Sparschweine hatten sich beim Hofflohmarkt in der Mozart- und der Robert-Bloch-Straße an allen Verkaufsständen eingeschlichen. Sparschweine, die zugunsten des ökumenischen „Rödermärker Brotkorb“ gefüttert werden sollten, der in der Petrusgemeinde jeden Donnerstag öffnet.

Der Verkauf von Trödel und Krimskrams war ein Erfolg, und alle Beteiligten waren sich einig, dass dies nicht der letzte Hofflohmarkt gewesen ist. Der Erlös wurde jetzt übergeben. Birgit Gursky nahm die gemästeten Sparschweine entgegen.

Besonders dankbar war sie, weil sich die Zahl ihrer Kunden in den vergangenen Wochen spürbar gesteigert hat. „Wir merken die Geflüchteten aus der Ukraine deutlich; es werden immer mehr. Sie sind aber sehr angenehme Kunden und hilfsbereit. Ich habe heute erst ein Angebot von einer Frau bekommen, die uns gerne als Dolmetscherin helfen möchte. Über so etwas freuen wir uns natürlich sehr, denn es erleichtert unserem Team die Arbeit“, berichtet Birgit Gursky.

Die größere Zahl an Kunden bedingt nun auch eine Änderung im Verteilmodus im „Brotkorb“. Die Öffnungszeit bleibt bei donnerstags 15.30 Uhr. Die Ausgabe erfolgt seit letztem Donnerstag wieder aus den Räumen der Petrusgemeinde, und zudem wird die alphabetische Teilung wieder aktiviert: in der ersten Woche Nachnamen von A bis K; in der zweiten Woche jene von L bis Z.

Unterschiedlich ist die Wahrnehmung über die von Geschäften und Supermärkten abgegebenen Warenmengen. In Ober-Roden bei „Lebensmittel & mehr“ des DRK in der Dockendorffstraße erscheint sie derzeit eher rückläufig: „Früher war unser Sprinter fast doppelt so voll, wenn wir von den Einsammeltouren zurückkamen; jetzt können wir nur noch viel weniger bereitgestellte Waren abholen“, bestätigen die Fahrer der wöchentlichen Sammeltouren.

Beim „Rödermärker Brotkorb“ in Urberach hat Birgit Gursky diese Erfahrung noch nicht machen müssen. Lange haltbare Lebensmittel müssen allerdings weitgehend auch hier zugekauft werden, weshalb die Lebensmittel-Verteilstellen besonders dankbar für Spenden sind. Rote Sparschweine mit einem gut gefüllten Bauch sind deshalb willkommen.
 chz