Große Ehre nun auch auf heimischer Bühne

Gelungene Premiere: Bürgermeister Jörg Rotter verleiht dem Dirigenten Andreas Zöller stellvertretend für alle Endlisch Musigger den neu geschaffenen Kulturpreis der Stadt Rödermark. Bild: privat

Das Endlisch Musigg-Orchester hat schon mehrere überregionale Auszeichnungen erhalten. Jetzt sind Dirigent Andreas Zöller und seine Leute auch Träger des städtischen Kulturpreises.

Ober-Roden – Erstmals verlieh die Stadt einen Kulturpreis. „Musik, Theater, Literatur, bildende Kunst, wir haben so viele wunderbare Initiativen, Projekte und Angebote in unserer Kommune“, erklärte Bürgermeister Jörg Rotter, warum die Auswahl so schwer war für die Jury. „Viele hätten diese Auszeichnung verdienst. Mit wem eröffnen wir den Reigen?“

Die Entscheidung fiel letztlich wohl auf die Richtigen, denn alle 300 Gäste im Saal der Kulturhalle erhoben sich von ihren Sitzen, als die Preisträger verkündet wurden: „Mit dem Kulturpreis der Stadt Rödermark für das Jahr 2023 wird das Endlisch Musigg-Orchester (EMO) des Musikvereins Viktoria 08 Ober-Roden ausgezeichnet!“ Die Preisträger brauchten gar nicht erst auf die Bühne zu kommen, denn sie hatten bereits einen musikalischen Beweis ihrer Würdigkeit gegeben und mit einem schwungvollen Paul-Anka-Medley und Bon-Jovi-Hits schon mal Lust auf ihre Konzertparty am 2. Dezember gemacht.

„Wir würdigen ein Ensemble, das für Wieder-, Spät- und Neueinsteiger die Tür zur Musikwelt öffnet“, erläuterte Laudator Rotter. „Wir loben eine verschworene Gemeinschaft, in der sich alle Generationen vom Teenager bis hin zum Senior für Klänge, Rhythmen und Melodien begeistern. Wir applaudieren einer über 50 Köpfe zählenden Formation, die unter der Leitung ihres Dirigenten Andreas Zöller weit über unsere Stadtgrenzen hinaus hohe Wertschätzung genießt.“

Seit 17 Jahren gibt es dieses ungewöhnliche Orchester nun schon. Und es hat sich einen Namen gemacht: vom Deutschen Musikrat und vom Hessischen Rundfunk mit Preisen gewürdigt, mit großen Fanprojekten mehrmals im Guinnessbuch der Rekorde erwähnt, mit neuen Auftrittsformaten wie den Konzert-Partys sich neue Fans erarbeitet. Wenn EMO angekündigt wird, ist immer etwas Besonderes zu erwarten; ein Leuchtturmprojekt, das während der Pandemie digital weiter probte und sogar auftrat: als „MärchenMusigg@home“, was heute noch per Videostream erlebt werden kann.

Dirigent Andreas Zöller steigt so viel Lob und Ehrung – unter anderem nun mit dem mit 1000 Euro dotierten Kulturpreis – keineswegs zu Kopf: „Mit viel Dankbarkeit und Demut bedanke ich mich bei allen Musiggern für die wundervollen 17 Jahre mit vielen Golderinnerungen und herausragendem Engagement.“ Er dankte auch allen Fans, Kulturförderern und langjährigen Weggefährten: „Kultur und Gesellschaft im Einklang bilden so ein kreatives Umfeld für neue Ideen.“ Endlisch Musigg ist dafür der beste Beweis.

Von Christine Ziesecke