Kinder fahren Kutsche Krippenspiel auf dem Urberacher Nikolausmarkt

Ein Krippenspiel bot die Freie evangelische Gemeinde viermal auf dem Nikolausmarkt an. Und erinnerte so ans weihnachtliche Geschehen. Die Zuschauer dankten es herzlich. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Vor zwei Jahren erst von einem kleinen Team um den KSV-Vorsitzenden Werner Popp und Pfadfinderchef Christoph Schulmeyer vor dem sang- und klanglosen Untergang gerettet, entwickelt der Urberacher Nikolausmarkt inzwischen schon wieder eine ungeheure Dynamik.

Am Samstag wars sehr gut besucht, am Sonntag schoben sich die Besucher nur noch durch die Gasse Richtung Häfnerplatz. Vom Pferdewagen herab beschenkte der Nikolaus die Kinder und lud sie zur kleinen Kutschfahrt ein.

Mitten auf dem Häfnerplatz saß plötzlich die Heilige Familie unter freiem Himmel – die Freie evangelische Gemeinde Rödermark ließ sie viermal im Verlauf des Wochenendes mittels einer Zeitmaschine zwischen handgemalten Kulissen landen. Frisch und unverkrampft spielten überwiegend ganz junge „Schauspieler“ vor einer immer größer werdenden Zuschauermenge das Weihnachtsgeschehen. „Wir wollten nichts verkaufen oder so, wir wollten einfach wieder mitten drin ans weihnachtliche Geschehen erinnern und die Menschen heranführen“, erläuterte Pastor Jens Bertram.

Als am Sonntag Abend schließlich die Posaunen der evangelischen Petrusgemeinde Adventslieder spielten, war der Nikolausmarkt perfekt. Am Eingang zum Häfnerplatz lockte das Kinderkarussell, dessen Schaustellerin sich dank des guten Wetters auch über ungewöhnlich guten Besuch freute. Vorn traditionell der erste Glühwein beim großen Kessel am KSV-Stand, hinten zum Abschluss der letzte Glühwein direkt vor der Kelterscheune, wo sich die Pfadfinder mit Jurte, Zelten, Informationstafeln und natürlich einem Feuertrog eingerichtet hatten - dazu Maronen, Popcorn, Punsch und Stockbrot bei den Pfadfindern, aber auch Waffeln, Sauerkrauteintopf, Rote-Beete-Suppe und Bratwürste.

Am Sonntag Nachmittag beteiligte sich auch traditionell der Kinderschutzbund wieder mit einem adventlichen Bastelprogramm für Kinder und einer Kaffee- und Kuchentheke. Das Wetterglück brachte allen Händlern gute Absätze, auch den Marktständen wie etwa der Orwischer Kelterei Lang&Lotz.

Verkehrsfreie Zone

„Zwei weitere Stände können wir im nächsten Jahr noch bestücken“, stellte Werner Popp schon mal in Aussicht und bejahte damit auch die Fortsetzung des Nikolausmarktes. Sie sind ein gutes Team: Werner Popp, der Chef des Rosenmontagszuges, bringt das jahrzehntelange Know-How rund um Großveranstaltungen mit ein, und Christoph Schulmeyer, der Leiter der Urberacher Pfadfinder, vor allem handwerkliche und planerische Fähigkeiten und sein ganzes Pfadfinderteam.

In der verkehrsfreien Zone zwischen Galluskirche am einen Ende und der Kelterscheune am anderen lässt sich’s einfach gut gestalten und feiern. Der Erfolg dieser Variante ist ebenso eindeutig wie bei der aufs Herzstück konzentrierten Variante in Ober-Roden am vergangenen Wochenende. Urberacher Nikolausmarkt 2015 wird immer mit handgemacht und heimelig verbunden sein. Er war immer schon vor allem zur Pflege der Geselligkeit gut, und wenn dann noch die Geschichte um die Geburt des Jesuskindes oder der Nikolaus per Pferdekutsche zu erleben sind - umso schöner für die Besucher.