Wenn schwergewichtige Funkenmariechen über die Bühne schweben KSV Urberach feiert bodenständig Fastnacht

Nadesh Steiger als Rosenkavalier Dieter Thomas Kuhn zum Auftakt der Playbackshow, die diesmal an den Ballermann führte. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Fastnachtssitzung gegen Haspelessen – humorvoller und fröhlicher gings am vergangenen Samstag sicherlich im Urberacher KSV-Heim bei der ersten von zwei Fastnachtssitzungen zu, nur die Politprominenz fehlte da noch – die saß wohl bei Haspel und Wahlkampfversprechen und kommt erst zur zweiten Sitzung. Es lohnt sich allemal, denn auch in diesem Jahr sprüht die Fastnacht im KSV-Bau nur so vor eigenem Charme, da fast alle Bühnegäste Eigengewächse sind. 

Ihre Auftritte werden eigenen Fanclubs bejubelt mit stehenden Ovationen und Raketen. Von Lars Löbig, dem Präsidenten des Elferrates, wurde der KSV-Vorsitzende Werner Popp mit Orden bekränzt; zum allerersten Ehren-Elferrat wurde nach 27 Jahren in Amt und Würden Klaus Strache berufen. Eine ganz besondere Ehrung sorgte beiden langjährigen KSV-Garde-Trainerinnen Alina Brandt und Deborah Löffel für feuchte Augen: sie werden erst einmal pausieren, weshalb sich das hauseigene Männerballett in Funkenmariechen verwandelt hat und beschwingt und federleicht über die Bühne wirbelt. Bei den „echten“ Garden haben sich die großen Mädels zur Gruppe „Team Red“ zusammengeschlossen und beeindrucken gemeinsam auf der Bühne. Doch auch die „Red Devils“ und die KSV-Mini-Garde, bekommen bei den Sitzungen rauschenden Beifall, ebenso wie die fetzig-kessen „Lady Kracher“, die zu 80er-Jahre-Musik über die Bühne wirbeln.

Blues-Brothers und Mehlschwitze

Maria Herzog und Ute Justen kriegen tosenden Applaus für ihren schwungvollen Blues-Brothers-Auftritt, ebenso wie Renate San Nicolas, die sowohl als eher unerfahrene Hausfrau mit der Mehlschwitze ihrer Soße kämpft oder aber gemeinsam mit Helga Bender über die Bühne walkt. Die „Montagsfrauen“ geben ein herzerfrischendes Special zur Müncher Trambahn ab. Auch Chrissie Lotz berichtet – im Anschluss ans tagesaktuelle Protokoll von Bastian Lamprecht –aus aller Welt bis hin zum unerschöpflichen Thema Trump. Auf der Suche nach neuen Elfern traut sich der Elferrat auch mal im Stile vom „90.Geburtstag“ an eher unerfahrene Kellner heran, während das ausgesprochen gut gelaunte Publikum vor allem bei der Playbackshow ausrastet, nicht zuletzt beim authentisch-komischen Andreas Gabalier alias Lars Löbig. Keineswegs einfach erwies sich bei der entsprechenden Kuppelshow die Auswahl aus drei hinreißend zweideutigen Herzblättern für Sascha Farrwick als „Ingo“. Bernd Kosellek kam mit seinen derb-deftigen Kreuzfahrterzählungen vom benachbarten BSC vorbei. Musikalisches Highlight neben der Fastnachtsmusik von DJ Sommer: die Jungs von „Spirit of Music“.

Nächste Höhepunkte in der KSV-Halle: neben der zweiten Sitzung am Samstag, 11. Februar, der Kindermaskenball „KiMaBa“ am 18. Februar um 15.11 Uhr sowie der närrische Abend der Gymnastikfrauen am 25. Februar ab 20.11 Uhr. Und natürlich zum Abschluss der 21. Orwischer Rosenmontagszug am 27. Februar, der im KSV-Heim endet. Infos auch unter www.ksv-urberach.de.

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