Unter vier Bürgermeistern Werke hinterlassen Künstlerin Renate Golla feiert iihren 80. Geburtstag

Der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt - eine besondere Ehre für die Künstlerin Renate Golla anlässlich ihres 80. Geburtstags. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Mit einer kleinen Ausstellung in der Scheune des Dinjerhofs und mit dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt feierte Rödermark am Sonntag den 80. Geburtstag einer stadtbekannten Künstlerin: Renate Golla.

Ihr Wiegenfest war auf die Weihnachtsfeiertage gefallen, drum hatte die Stadt gemeinsam mit dem neu gegründeten „Freundeskreis des Dinjerhofs“ die kleine Nachfeier einfach in den Januar verlegt und dazu Freunde und Bürger eingeladen. In der Scheune wurde die in Frankfurt lebende Künstlerin zunächst mit Worten, Blumen und einem Gläschen Sekt geehrt; anschließend gings in die „gudd Stubb“ des Hofes zu Kaffee und Kuchen.

Ende der sechziger Jahre fing Renate Gollas buchstäblich lebenslanges „Verhältnis“ mit und zu Rödermark an: Da wurde ihr als Studentin der Städelschen Kunsthochschule eine Auftragsarbeit bei Familie Knoch angeboten - so kam sie binnen kurzem nach Waldacker und letztlich an Bürgermeister Martin Rebel, der die Künstlerin eines Tages um die Gestaltung des Rathausvorplatzes bat.

Enge Beziehung zur Stadt

Die heute überall liebevoll als „Knochen“ bezeichnete Stele entstand - ein erster Entwurf zierte am Wochenende den Dinjerhof. Es war der Start zu einer engen Beziehung zwischen der Stadt Rödermark und Renate Golla, die letztlich unter vier verschiedenen Bürgermeistern ihre deutlichen Spuren hinterlassen hat. Ihr zweiter Auftrag war der Erinnerungsstein an der Kreuzung vor dem Ober-Röder Friedhof, danach kam der Gedenkstein für die Tschonobler Bürger in Rödermark.

Unter Bürgermeister Roland Kern entwickelte sich die Idee der Gedenkstätten an tot geborene Kinder, zunächst als Stele mit einer Knospe auf dem Ober-Röder Friedhof, zuletzt als steinernes Blumenelement auf dem Urberacher Friedhof.

So werden die Bürger weiter auf Renate Gollas Spuren wandern können, nicht zuletzt wenn in Zukunft einige ihrer am Sonntag ausgestellten Werke im kleinen neueröffneten Café des Dinjerhofs dauerhaft zu sehen sein werden.