Pietà-Übergabe an Kerb Mehr als nur Kirchweih

Große Plakate weisen an allen Ortseingängen auf den höchsten weltlichen Feiertag in Urberach hin.

Urberach – Die Orwischer Kerb kann dieses Jahr mit zwei Besonderheiten aufwarten. Das erste September-Wochenende steht ganz im Zeichen der Partnerschaft mit Bodajk. Zum 30. Geburtstag werden zahlreiche Gäste aus Ungarn erwartet.

Am Kerbsonntag, 4. September, wird außerdem die restaurierte Pietà an der Ecke von Darmstädter Straße und Kreuzgasse eingeweiht. An Urberachs höchsten weltlichen Feiertag wird nachgeholt, was an einem hohen kirchlichen Feiertag noch nicht möglich war: Die Kreuzigungsgruppe war an Christi Himmelfahrt noch wieder vorzeigbar, die Arbeiten zogen sich länger als gedacht.

Die Landwirte Geis und Kreis wuchten den Kerbbaum am Dienstag, 30. August, vor der St. Gallus-Kirche in die Höhe. Unterstützt von der Feuerwehr und den Kebborsche und -meedcher bereiten sie den Thron für Kerbborsch „M“ vor. Mehr als den Anfangsbuchstaben der strohgefüllten Figur verraten die Macher bekanntlich nie.

So richtig los geht’s am Freitag um 19 Uhr. Dann sind Zelte, Buden, Biergärten und Karussells geöffnet. Die Gäste aus Bodajk bummeln erstmals über díe Kerbmeile.

Der Kerbstrauß wird am Samstag um 14 Uhr am Café Schließmann gesteckt. Von dort marschieren Kerbkommission, Kerbborsche und Kerbmeedcher, begleitet vom Musikverein 06, zum Dalles. „M“ wird auf seinen Stuhl am Baum gezogen. Werner Popp moderiert die Zeremonie. Bürgermeister Jörg Rotter und sein Bodajker Kollege Lorant Wurczinger zapfen das Freibierfass an.

Der Kerbsonntag beginnt traditionell um 10 Uhr mit dem Gottesdienst in St. Gallus. Dabei werden Menschen geehrt, die sich um die deutsch-ungarische Partnerschaft verdient gemacht haben. Ein kleiner Umzug setzt sich um 14.15 Uhr an der Bachgasse in Bewegung. Sein Ziel: der Kerbspruch am Dalles. Um 20 Uhr beginnt beim „Herschwerth“ ein Orwischer Abend für die Besucher aus Bodajk und ihre Gastgeber.

Der Frühschoppen am Montag beginnt um 11 Uhr und endet spät.
 lö