Sogar Gäste aus Bodajk feiern Anfang September mit den Orwischern Volles Programm zum Neustart der Kerb

Den letzten Kerbspruch vorm Lockdown hielt Yannick Kraljevic am 1. September 2019. Dieses Jahr soll die Tradition fortgesetzt werden, verspricht die Kerbkommission um Dieter Hüllmandel.

Urberach – Diesmal gab’s keinen Zweifel: Nach zwei Jahren Corona-Abstinenz feiern die Orwischer Anfang September wieder Kerb. Ein besonderer Programmpunkt ist der ungarischen Partnergemeinde Bodajk gewidmet. Sie ist seit 30 Jahren mit Rödermark verschwistert.

Der Entscheidung waren viele Gespräche vorausgegangen. Schon im März hatten sich die Vereine auf Einladung von Kerbkommissions-Chef Dieter Hüllmandel getroffen: Kann die Kerb wegen der derzeitigen Vorschriften überhaupt stattfinden? Klare Antwort: Nach zwei Jahren Zwangspause wollen alle Teilnehmer die traditionelle Großveranstaltung wieder stemmen. Die 39. Kerb nach der inzwischen sprichwörtlichen neuen Zeitrechnung – sie ist die 185. Orwischer Kerb insgesamt – wird im vollen Umfang mitten im Ort gefeiert. Details wie Sicherheit, Hygienekonzept oder Schließzeiten regelte die Kerbkommission vorige Woche mit Bürgermeister Jörg Rotter, Erster Stadträtin Andrea Schülner und Ordnungsamtsleiter Artur Singer.

Die Kerbkommission hat den Veranstaltungsreigen aufgepeppt. Das offizielle Programm beginnt bereits am Dienstag, 30. August, wenn die Feuerwehr abends den Kerbbaum vor der Kirche aufstellt. Am Freitag, 2. September, machen die Zelte und Biergärten der Kerbmeile sowie das Karussell und die anderen Fahrgeschäfte auf. Im Laufe des Abends stößt die Delegation aus Bodajk dazu. Die Orwischer Kerb ist der passende Rahmen, 30 Jahre Partnerschaft zu feiern.

Klassiker bestimmen das Samstags-Programm. Die Kerbborsche und -meedchen ziehen unter Begleitung des Musikvereins 06 zum Dalles. Dort wird Kerbborsch „M“ auf seinen Thron gehoben. Bürgermeister Rotter verspricht den Besuchern vor der Kirche St. Gallus Fassbier und Apfelwein.

Am Sonntagmorgen findet in St. Gallus der Kerbgottesdienst zusammen mit den Gästen aus Bodajk statt. Nachmittags hält der Kerbvadder seine Rede. Später schließt sich ein Orwischer Abend beim „Herschwerth“ Peter Knapp an.

Der Montag steht im Zeichen des Kerbfrühschoppens, der bekanntlich spät endet. Was noch alles während der Kerbtage passiert, wird sich zeigen. Kerbkommission, die Kerbborsche und Kerbmeedchen stehen jedenfalls in den Startlöchern.
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