Wo sich Orwischer und Owweräirer kappeln Mundartabend in Rödermark

In Vertretung für Patricia Lips führte in diesem Jahr Werner Popp (rechts) gemeinsam mit Horst Peter Knapp durch den Mundartabend im Hof des Herschwerts . Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Erst gab’s Kerbtheater auf der Gass’, vor vier Jahren probierte es der Heimat- und Geschichtsverein aus, dem heimischen Dialekt als Startschuss für die Orwischer Kerb im Hof des „Herschwert“ zu frönen.

Genuss für Leib und Seele: nicht nur die Mundart-Leckerbissen, sondern auch jene rund um warm’ Worscht und Schweinsbraten mit Knödeln locken seither die Menschen zum Äppler und zum Bier in den idyllischen Hof. Die fünfte Auflage zog so viele Besucher an, dass sie bis auf die Bahnhofsstraße hinaus standen, um wenigstens etwas von dem zu hören, was drinnen im Hof passierte. In Vertretung für die Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Patricia Lips, führten Horst Peter Knapp und Werner Popp durch das lokale Orwischer und Ober-Röder Sprachgetümmel, das von den Rodauschiffern und Wolfgang Seitz über Norbert Köhler mit Gitarre sowie Horst Peter Knapp mit seiner Quetsch (Akkordeon) musikalisch umrahmt wurde. Der „Herschwert“ Knapp las einen Text rund um die „Rodhausg’schichte“ des 1910 geborenen „Boller Adaomm“. Herbert Sulzmann ließ die Zuhörer an den „Läwensweisheide vonn’emme aolde Orwisch’r“ teilhaben.

Lokalkolorit und flotte Rhythmen

Horst Peter Knapps Betrachtung „Orwischerisch – sou e schee Gebabb’l“ konterte Wolfgang Seitz mit dem Beitrag „Owwerräjerisch – wie schee!“ Zusätzlichen Spaß brachten die Kerbburschen und -mädchen mit ihrem Kerbvadder Jakob Sturm mit, indem sie altes und neues Kerb-Liedgut zu Besten gaben. Und natürlich gab es Kerbbuttons zum Sammeln und den historischen Kalender für 2018. Dann wechselte der Rhythmus: die fünfköpfige Rock-Pop-Band „Vivi“ beendete den Abend sehr schwungvoll.