Nach einem Jahr Pause öffneten diesmal sieben Gärten ihre Pforten Natur und Kunst in gutem Einklang

Gemeinsam mit der Fotografin Petra Schmitt erläuterten Sonja und Jürgen Stech in der Elisabethenstraße in Ober-Roden gerne ihren Besuchern, wie sie seit 2009 ihren Garten schrittweise gestaltet haben . Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Ein Jahr währte die Pause bei Rödermarks „Offenen Gärten“, in diesem Jahr gab’s wieder sieben ganz tiefe Einblicke in die grünen Schatzkästlein so mancher Rödermärker Gartenbesitzer.

Und aus manchen Gärten möchte man gar nimmer fortgehen: so etwa aus dem Schulgarten der Trinkbornschule, der in diesem Jahr gleich vier Schwerpunkte hatte: neben dem kraftvoll gedeihenden Blumen- und Nutzgarten präsentierten sich als zweites die Kunst-AG mit farbenfrohen, ins Gartengefüge passenden Bildern und die Töpfer-AG mit vielen fröhlichen Skulpturen, alle im Nachmittagsunterricht entstanden und nun zum Anschauen freigegeben.

Dazu hatten sich Gartenbetreuer und Kinder zwei weitere Schwerpunkte ausgesucht: der NABU Rödermark und der Imkerverband Maingau präsentierten sich in Infopavillons. Tanja Behre erzählte vom Lebenskreislauf der Bienen wie von deren Problemen, noch ausreichend wertvolle Nahrung zu bekommen, und Dr. Rüdiger Werner und sein Team stellten Behausungen vor allem für Schwalben und Mauersegler vor.

Nur ungern verließ man auch in Urberach den ländlich-bäuerlich anmutenden Stauden- und Nutzgarten von Manuela Murmann in der Mozartstraße.

Hier versteckten sich zwischen üppig blühendem Rittersport und Stockrosen eine nach und nach vom Speicher ins Freie umgezogene Schar von Kanarienvögeln ebenso wie von Wellensittichen in großen selbstgebauten Volieren, dazu ein abgetrennter Bereich voller gackernder Hühner.

Und natürlich gabs auch hier Kunst zwischen all der Flora zu entdecken: Selbstgemaltes von Manuela Murmann und ihrer Tochter, die gemeinsam an einem Malkurs teilgenommen hatten.

Für das Thema Kunst hatten die Organisatorinnen Doris Heise-Lück und Angelika Tank die sieben Gartenbesitzer gewinnen können, und wer nicht selbst kreativ ist oder gestalterische Kontakte hat, bekam sie von den Organisatorinnen vermittelt – wie etwa die Fotografin Petra Schmitt, die im abwechslungsreichen Hinterhausgarten von Sonja und Jürgen Stech in der Elisabethenstraße teils bewusst versteckt, teils ganz bunt und sehr präsent vor Büschen und Stauden ihre Fotografien zeigte.

Kunst gabs auch bei den Familien Siebenborn in der Darmstädter Straße, bei Familie Schaffner im Spessartring und bei Angelika Tank selbst.

Auch der Nedelmannsche Garten in der Ober-Rodener Straße – verbunden mit dem Ausstellungsgelände des Doku-Zentrums T&N – hatte natürlich Kunst zu bieten: das Schauspielerpaar Friederike und Oliver Nedelmann überraschte mehrfach im Laufe des Tages mit kurzen Auszügen aus ihrem Theaterprogramm.